Jakob-Fugger-Zentrum
Stadtgeschichte(n): Von Visionen, Rekonstruktionen und Restaurierungen
15.01. & 22.01. & 29.01.2025
Die Vorträge der Reihe "Stadtgeschichte(n): Von Fuggerschen Gärten und Bauernkriegen" findet im Fugger und Welser Erlebnismuseum im Wieselhaus unter folgender Adresse: Äußeres Pfaffengäßchen 23, 86150 Ausgburg statt.
Der Eintritt ist frei. Um Anmeldung wird gebeten, da der Platz begrenzt ist. Am Abend können nur noch Restplätze vergeben werden.
Informationen zu den Vorträgen
15.01.2026, 18:30 Uhr
Zwischen Tradition und Neubeginn -
Stationen des Wiederaufbaus der Stadt Augsburg nach 1945
apl. Prof Dr. Stefan Paulus, Neuere und Neueste Geschichte, Universität Augsburg
Der Vortrag widmet sich den entscheidenden Phasen der städtischen Entwicklung in den ersten Jahrzehnten nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs. Im Mittelpunkt stehen die Herausforderungen des Wiederaufbaus einer partiell stark zerstörten Stadt zwischen dem Bewahren historischer Strukturen und der Suche nach einer modernen städtebaulichen Identität. Beleuchtet werden zentrale Themen wie die ersten provisorischen Wiederherstellungsmaßnahmen, die Planungsdebatten der späten 1940er- und 1950er-Jahre, die Rolle von Architekten und Stadtplanern sowie Einflüsse der amerikanischen Militärpräsenz auf die Stadtentwicklung. Anhand ausgewählter Beispiele soll dargelegt werden, wie Augsburgs Stadtbild zwischen Geschichtsbezug und Fortschrittsoptimismus eine neue Gestalt gewann.
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22.01.2026, 18:30 Uhr
Die gebaute und die erzählte Stadt
Narrative Stadtplanung und der Klimawandel
apl. Prof. Dr. Stefan Lindl, Europäische Regionalgeschichte, Universität Augsburg
Urbane Resilienz zu erzeugen oder zu steigern ist die Aufgabe der Stadtplanung schlechthin. Narrative Stadtplanung versucht historische Authentizität auf materieller und immaterieller Ebene zu generieren und in Einklang mit den Szenarien des Klimawandels und der demografischen sowie sozialen Entwicklung zu bekommen. Wohlbefinden und das Gute Leben sind die Ziele dieser Form der historisch argumentierenden Stadtplanung und -forschung.
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29.01.2026, 18:30 Uhr
Augsburg als gemeinsames Erbe der Menschheit?
Einblicke in die Geschichte des UNESCO Welterbeprogramms
Dr. Andrea Rehling, Jakob-Fugger-Zentrum der Universität Augsburg
Seit 2019 ist Augsburg UNESCO Welterbe. Aber was bedeutet das eigentlich? Wie funktioniert die Welterbeliste und welche Auswirkungen hat so ein Platz unter den „wichtigsten“ Denkmälern der Welt? Der Vortrag liefert Einblicke und Erklärungen, indem er die Entstehungsgeschichte und die Dynamiken des UNESCO Welterbeprogramms beleuchtet und einen Blick auf den Moment der Eintragung Augsburgs in die renommierte Liste wirft.
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Zu den Vortragenden
(geb. 1973), Studium der Neueren und Neuesten Geschichte, Kunstgeschichte und Klassischen Archäologie an den Universitäten Augsburg und Regensburg, ist wissenschaftlicher Mitarbeiter und außerplanmäßiger Professor am Lehrstuhl für Neuere und Neueste Geschichte der Universität Augsburg.
Prof. apl. Dr. Stefan Lindl
lehrt und forscht an der Universität Augsburg, wo er sich mit Themen wie Umwelt-, Architektur- und Ideengeschichte, Denkmalschutz, Stadtentwicklung sowie der historischen Klimaforschung beschäftigt. Seine Arbeit umfasst auch die Erforschung der diskursiven Konstruktion von Natur, Klima und Umwelt sowie die Geschichte des Klimawandels seit 1600. Lindl engagiert sich in öffentlichen Diskussionen über Kultur, Klima und Stadtentwicklung, etwa in Bezug auf den Europa-Park Rust oder die historische Gletscherforschung. Lindl ist Mitglied im Wissenschaftszentrum Umwelt, im Zentrum für Klimaresilienz und im Institut für Europäische Kulturgeschichte der Universität Augsburg.
Dr. Andrea Rehling
ist wissenschaftliche Geschäftsführerin des Jakob-Fugger-Zentrums der Universität Augsburg. Vorher war sie wissenschaftliche Mitarbeiterin in der Abteilung Universalgeschichte des Leibniz-Instituts für Europäische Geschichte in Mainz. Dort leitete sie das Forschungsprojekt „Wissen der Welt - Erbe der Menschheit: Die Geschichte des Weltkultur- und Naturerbes der UNESCO“. Sie wurde 2009 an der Eberhard Karls Universität mit einer Arbeit zum deutschen Korporatismus zwischen 1880 und 1980 promoviert, war wissenschaftliche Mitarbeiterin in Tübingen und an der Universität Mannheim. Neben kurzen Aufenthalten an den Deutschen Historischen Instituten London und Paris, war sie Junior Fellow am Kulturwissenschaftlichen Kolleg des Exzellenzclusters »Kulturelle Grundlagen von Integration« der Universität Konstanz und Visiting Fellow des Europainstitut der Universität Basel.