Die Natur druckt selbst

Bereits im 18. Jahrhundert wurden beachtliche Erfolge damit erzielt, Pflanzen in Büchern dadurch abzubilden, dass man sie einfärbte und auf Papier abdruckte.

In den frühen 1830er Jahren entwickelte Peter Kyhl in Kopenhagen ein Verfahren, bei dem Pflanzen so gepresst wurden, dass sie einen Abdruck in einer Bleiplatte hinterließen. Anschließend wurden die Vertiefungen in der Bleiplatte mit Farbe gefüllt, so dass ein Abdruck auf Papier erzeugt werden konnte.

Zu Beginn der 1850er Jahre perfektionierte Alois von Auer-Welsbach dieses Verfahren. Er leitete seit 1841 die Hof- und Staatsdruckerei in Wien, die unter ihm internationales Ansehen erlangte.

Einige dieser Naturselbstdrucke aus Wien sind ab dem 18. Januar 2024 in der Zentralbibliothek zu sehen – eindrucksvolle Zeugnisse für die verblüffende Detailschärfe, die sich mit dieser Drucktechnik erzielen lässt.

© Universität Augsburg

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