Zwischen Krise und Konsum: Das Jahr 1923 in der Weimarer Republik

Mikroausstellung in der Eingangshalle der Zentralbibliothek, 4. Mai - 18. Juni

Das Krisenjahr 1923 brachte die noch junge erste deutsche Republik in ernste Gefahr. Deutschland war mit den vereinbarten Reparationszahlungen in Verzug geraten, und deswegen besetzten im Januar  französische und belgische Truppen das Ruhrgebiet. Die Reichsregierung finanzierte den passiven Widerstand gegen die Besatzer: Sie ließ gewaltige Mengen an Geld drucken.

Hyperinflation führte dazu, dass angespartes Vermögen, insbesondere des Mittelstandes, seine Kaufkraft verlor. Die Unzufriedenheit mit der Reichsregierung und dem politsichen System wuchs. Gleichzeitig bot die Inflation findigen Unternehmern die Gelegenheit, enormen Reichtum anzuhäufen.

In diesen Jahren verabschiedeten sich aber auch viele Frauen von traditionellen Lebensentwürfen: Sie zogen in die Städte und finanzierten sich mit eigenem Verdienst selbstbewusst ein selbstbestimmtes Leben.

Die Universitätsbibliothek Augsburg hat aus ihren Beständen Zeitungen und Zeitschriften des Jahres 1923 zusammengestellt, die die politische und wirtschaftliche Krisensituation dieses bewegten Jahres dokumentieren, gleichzeitig aber auch den Konsum und Lifestyle der Bessergestellten aufzeigen.

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