Alex Nacken
Im Studium habe ich ganz grundlegende Haltungen gegenüber dem Lernen an sich und den Zielgruppen entwickelt und meine Rolle als Pädagog*in geschärft.

Alex Nacken
Pädagogische Leitung & Psychologische*r Berater*in bei VÄTER e.V. Hamburg und systemischer Therapeut*in

Wichtige Karriereschritte

Seit 2021               systemischer Therapeut*in, Paar- und Familientherapeut*in

 Seit 2021               Dozent*in an der International University (IU) Seit 2020 Pädagogische Leitung & Psychologische*r Berater*in bei VÄTER e.V. Hamburg

 2016 bis 2019       Aufbau und Leitung eines Azubiwohnheims

1997 bis 2008       Bildungsreferent*in bei der Evangelischen Jugend Hamburg

1992 bis 1996       Studium Pädagogik Carl-von-Ossietzky-Universität Oldenburg

1989 bis 1992       Studium Pädagogik Universität Augsburg

   

Interview vom 13.12.2021

Alex Nacken, wie sieht Ihr Arbeitsalltag und welche Hauptaufgaben übernehmen Sie?

Im Wesentlichen berate ich Einzelpersonen, im Moment wegen der Pandemie fast ausschließlich online. Es geht dabei vor allem darum, wie sie besser in Kontakt zu ihren Kindern kommen, und wie sie mit dem anderen Elternteil besser kommunizieren können. Dazu kommen dann die Paartherapien. Als pädagogische Leitung kümmere ich mich um die Konzeptentwicklung, die Vertretung in Gremien und die Öffentlichkeitsarbeit: ich rede, höre zu, lese und schreibe also viel.

 

Wie sind Sie zu Väter e.V. gekommen und was macht Ihnen am meisten Freude an Ihrer Tätigkeit dort?

…ganz klassisch: über eine Stellenanzeige, auf die ich mich beworben habe. Am meisten Freude macht mir die Lebendigkeit – mit Menschen in Kontakt zu kommen und zu erfahren, was sie bewegt, und in den Gesprächen und Diskussionen mit meinen Kollegen.

 

Inwieweit fühlten Sie sich durch Ihr Studium auf diesen Beruf vorbereitet?

Im Studium habe ich ganz grundlegende Haltungen gegenüber dem Lernen an sich und den Zielgruppen entwickelt und meine Rolle als Pädagog*in geschärft. Und natürlich gelernt, mich selbst zu organisieren. Danach habe ich viele Fort- und Weiterbildungen gemacht, um mir neue Berufsfelder zu eröffnen,
zuletzt eben die systemische Therapie. Mit jedem neuen Job habe ich mich zudem auch anpassen
müssen an die jeweiligen Herausforderungen.

 

Wie sind Sie mit Krisen in Ihrem Leben umgegangen? Was können Sie jungen Menschen aus dieser Erfahrung heraus mit auf den Weg geben?

Zunächst einmal ist eine Krise immer eine Chance - ein Zeichen dafür, dass sich etwas im Leben ändert und auch ändern muss. Am wichtigsten ist meiner Meinung nach die Zuversicht, dass es gut werden wird. Und meine Erfahrung ist, dass es IMMER gut ausgegangen ist und mein Leben hinterher besser war.

 

Was tun Sie für eine gute Work-Life Balance?

Ja, das ist eine gute Frage, denn ich habe meiner eigenen Work-Life Balance lange Zeit zu wenig Beachtung geschenkt. Die erste Voraussetzung für mich war, überhaupt erstmal ein Gespür für mich selbst und meine Bedürfnisse zu bekommen; zu erkennen, dass ich es per se Wert bin, dass es mir gut geht – und das nicht von anderen, z.B. den Eltern, Kollegen oder Bekannten definieren zu lassen.

 

Welche Herausforderungen begegnen Ihnen in Ihrem Arbeitsalltag und was hilft Ihnen damit umzugehen?

In der therapeutischen bzw. Beratungsarbeit besteht manchmal die Gefahr, sich allzu sehr ins Problem des Gegenübers hineinziehen zu lassen und dann zu glauben, manmüsse jetzt dessen Problem lösen. Ich habe mir in Sichtweite ein Bild eines berühmten Künstlers angepinnt. Auf das schaue ich dann immer und denke: der hätte sich auch nicht von seinem kreativen Prozess abbringen lassen, nur damit er anderen einen Gefallen tut.

 

Was sind die 3 wichtigsten Kompetenzen/ Softskills, die in Ihrem Beruf gefragt sind?

1. Viel Respekt und Wertschätzung für die Menschen, mit denen wir arbeiten.

2. Ein gutes Zusammenwirken zwischen Intuition und theoretischem Wissen.

3. Flexibel sein und trotzdem den Überblick behalten.

 

Mehr über die Person und die Möglichkeit, sich zu vernetzen: XING

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