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Wichtig für den Berufseintritt: Habt keine zu hohen Ansprüche an euch selbst!

Annika Stummer
Sozialpädagogische Betreuerin für Integrationsklassen bei der Kolping Akademie Augsburg

Wichtige Karriereschritte

Seit 2019               Sozialpädagogische Betreuung der Berufs-Integrationsklassen, Kolping Akademie Augsburg

 Seit 2013               Studium der Erziehungswissenschaft an der Universität Augsburg

 2017 bis 2020       Pädagogische Fachkraft im Ambulant Betreuten Wohnen der Lebenshilfe Augsburg

2017 bis 2019       Pädagogische Fachkraft im Offenen Ganztag an der Franz-von-Assisi Grund- und Mittelschule

2016 bis 2017       Pädagogische Hilfskraft im Offenen Ganztag Maria Stern

2016                      Pflichtpraktikum bei Netzwerk BAVF bei Tür an Tür e.V.

 

 

Interview vom 04.06.2021

Frau Stummer, Sie sind als Sozialpädagogische Betreuung in der Kolping Akademie Augsburg tätig. Würden Sie bitte kurz beschreiben, wie Ihr Tätigkeitsgebiet und Ihre Hauptaufgaben aussehen?

Meine Hauptaufgaben sind die Unterstützung der Schüler*innen in ihrem Schulalltag und die Vermittlung in Praktika und Ausbildung. Konkret bedeutet das, ich bin die Ansprechpartnerin für (private und schulische) Sorgen und Probleme, unterstütze beim Umgang mit Behörden und erarbeite mit den Schüler*innen auch Schlüsselqualifikationen wie z. B. Pünktlichkeit. Außerdem berate ich sie unter Einbezug ihrer persönlichen Fähig- und Fertigkeiten zu Themen wie Berufswahl, Praktikumsmöglichkeiten und Bewerbungen. Die Gespräche mit den Schüler*innen finden im Einzelsetting statt. Da sich der Unterricht zwischen Schule und Fachpraxis beim Bildungsträger aufteilt, wechsle ich meinen Arbeitsplatz Mitte der Woche. Bei Kolping bin ich dafür zuständig die Dozenten zu koordinieren und zu unterstützen und die An-/ Abwesenheiten der Schüler*innen zu kontrollieren.

 

Wie gelingt Ihnen das Masterstudium parallel zu Ihrer Arbeit bei der Kolping Akademie?

In meinem ersten Jahr bei Kolping klappte das recht gut, da ich nur an den Tagen arbeitete, an welchen keine universitären Veranstaltungen stattfanden. Nun, in meinem zweiten Jahr, arbeite ich deutlich mehr Stunden, weshalb sich das Schreiben der Masterarbeit etwas in die Länge zieht. Generell sind eine gewisse Organisation und ein gutes Zeitmanagement nötig, um beides unter einen Hut zu bringen. Auch wenn dies manchmal anstrengend ist, würde ich Studierenden raten, bereits neben dem Studium ein wenig Praxisluft zu schnuppern. Denn die Praxis sieht meist völlig anders aus, als die im Studium gelernten Inhalte.

 

Sie übernehmen viele unterschiedliche Aufgaben und werden zudem ständig mit Neuem konfrontiert. Wie meistern Sie diese Herausforderung?

Ich denke, das Wichtigste ist, sich auf Veränderungen und Neuerungen einzulassen und zu wissen, wohin man sich bei Fragen oder Unklarheiten wenden kann.

 

Was meinen Sie, worauf kommt es an, um im Beruf glücklich zu sein? Worauf sollten Ihrer Meinung nach die Studierenden Wert legen?

Ich denke, der Beruf, den man ausübt, sollte auf jeden Fall den eigenen Interessen und persönlichen Fähigkeiten entsprechen, damit er glücklich macht. Nette Kollegen verschönern natürlich auch den Arbeitstag. Wichtig ist es, glaube ich, bereits im Studium zu eruieren, wo die eigenen Interessen und Stärken liegen, sei es durch die Seminare an der Uni oder Praktika. Wichtig für den Übergang ins Berufsleben: Keine zu hohen Ansprüche an sich selbst haben! Die Praxis ist völlig anders als der Berufsalltag und es braucht etwas Zeit, um sich dort zurechtzufinden. Niemand erwartet von euch, dass ihr bereits am ersten Tag alles wisst und könnt.

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