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Je klarer ich mir selbst gegenüber wurde, umso eindeutiger erkannte ich, was zu mir passt und was nicht.

Christina Friedl
Mitarbeiterin im Career Service der Hochschule Augsburg, selbstständig als systemischer Coach

Wichtige Karriereschritte

Seit 2019               Mitarbeiterin im Career Service der Hochschule Augsburg

 seit 2018               Selbstständigkeit als Systemischer Coach, Bewusstseinstrainerin

 2017 bis 2018       Mitarbeiterin für zentrales Kundenmanagement und betriebliche Organisationsentwicklung bei Hörzentrum Böhler

2016 bis 2018       Ausbildung zur Systemischen Beraterin (DGSF) am Systemischen Institut Augsburg

2016 bis 2017       Mitarbeiterin in der Personalentwicklung bei der Rausch Verpackung GmbH

2011 bis 2018       B.A. Erziehungswissenschaft (Schwerpunkt Erwachsenen– und Weiterbildung, Kunstpädagogik) an der Universität Augsburg

  

Interview vom 17.05.2019

Frau Friedl, Sie sind als Mitarbeiterin im Career Service für die Hochschule Augsburg tätig. Würden Sie bitte kurz beschreiben, wie Ihr Arbeitsalltag aussieht?

Mein Tätigkeitsbereich ist recht vielfältig, was mit ein Grund dafür war, warum ich mich beworben hatte. Aktuell verbringe ich ungefähr die Hälfte meines Arbeitstages mit Aufgaben des Eventmanagements und der Durchsicht von Bewerbungsunterlagen. Den anderen Teil nutze ich, je nachdem was gerade anfällt, u.a. für Unternehmenskontakte, Interviewtrainings, interne Besprechungen oder auch für die Homepagepflege. Hin und wieder kommen Fortbildungen und Orientierungsberatungen dazu.

 

Woran haben Sie gemerkt, was der richtige berufliche Weg für Sie sein könnte?

Das ist eine sehr gute Frage und sie hat mich lange Zeit begleitet! Wo will ich hin? Wer zeichnet mich aus? Ich habe viele Bücher zur Persönlichkeitsentwicklung gelesen, diverse Erfahrungen gemacht und mich dabei mehr und mehr selbst kennengelernt. Je klarer ich mir selbst gegenüber wurde, umso eindeutiger erkannte ich, was zu mir passt und was nicht. Ich glaube, in der jetzigen Zeit gibt es nicht mehr den einen richtigen Weg. Wir müssen flexibel sein, uns immer wieder auf neue Begebenheiten einlassen und bereit dafür sein, über uns hinauszuwachsen.

 

Welche Tipps haben Sie für die Studierenden, um ihre Persönlichkeit weiterzuentwickeln?

Geht in die Stille. Hört eurer inneren Stimme zu. Oft sind die Eindrücke, Meinungen und Ablenkungen im Außen so groß, dass wir nicht mehr erkennen, was unser eigentlicher Weg ist. Viele verzetteln sich. Also: Hör in dich hinein. Erkunde deine Gefühle, denn sie zeigen dir, was für dich wichtig ist und was dich wirklich begeistert. Schreibe dir diese Erkenntnisse auf. Und falls du alleine nicht weiterkommst, kannst du dich gern bei mir melden.

 

Welche Zusatzausbildungen waren für Sie besonders wertvoll?

Die Systemische Beraterausbildung hat mich ein gutes Stück in meiner persönlichen und fachlichen Entwicklung weitergebracht, v. a. weil ich durch die Methodenvielfalt und im Austausch mit den anderen Teilnehmer*innen viel über mich selbst gelernt habe. Aktuell mache ich noch eine Fortbildung im Akasha Chronik Reading bei Gabrielle Orr, was mein bisheriges erworbenes Wissen nun wunderschön „rund“ macht.

 

Wann sollte man sich für Zusatzausbildungen entscheiden, die womöglich auch mit hohen Kosten verbunden sind?

Mache es nicht, weil du denkst, dass du es brauchst oder machen musst. Viele Wege führen nach Rom! Wenn dich eine Zusatzausbildung reizt und es in dir auf allen Ebenen „Ja“ ruft, dann go for it! Bei vielen kostspieligen Fortbildungen sind auch Ratenzahlungen möglich. Achte bei der Wahl auf Qualitätsmerkmale wie z.B. Zertifizierungsvorgaben an das Institut (z.B. durch Verbände wie die DGSF). Ein weiteres Qualitätsmerkmal aus meiner Sicht ist, wenn es eine Teilnahmehürde gibt, also nicht jede x-beliebige Person daran teilnehmen kann und somit ein gewisses Maß an Vorqualifikation nötig ist.  

 

Welche Gründe haben für Sie gegen ein Masterstudium gesprochen?

Ganz einfach: Ich hatte mehr Interesse daran, in die Praxis zu gehen, als noch weiter zu studieren

 

Wenn Sie noch einmal vor der Wahl stünden, würden Sie dasselbe Studium noch einmal wählen?

Das Studium war ein Teil meines Lebens und hätte ich was anderes studiert, hätte ich jetzt ein anderes Leben. Also ja, ich würde wieder den selben Weg gehen.  

 

Haben Sie einen Tipp, wie man mit seiner Bewerbung aus der Masse hervorstechen kann?

Arbeitsproben, die auf das Unternehmen zugeschnitten sind, unaufgefordert gleich mitschicken, z.B. eine Analyse der Karriereseite oder Personas zur zukünftigen Zielgruppe etc. Ja, ist ein Haufen Arbeit und vielleicht für die Katz. Aber einfach kann ja jeder. 

 

Was sind die 3 wichtigsten Kompetenzen/Softskills, die in Ihrem Beruf gefragt sind?

Zuhören, analysieren, reflektieren. 

 

Ihre Meinung zur Corona-Situation: Chance oder Risiko für den Berufseinstieg? Was kann man aus der Krise lernen? Welche Konsequenzen ergeben sich für Ihr Arbeitsfeld?

Es spielt keine Rolle, ob die Pandemie eine Chance oder ein Risiko ist. Sie ist Fakt und man muss damit umgehen, ganz egal ob beim Berufseinstieg oder beim Rentenbeginn. Und genau das kann man auch lernen: Flexibilität, mit der sich ständig wandelnden Realität umzugehen. Mein Arbeitsfeld geht damit einher und ist ständigem Wandel unterworfen. Corona ist da ein weiterer Faktor in unserer VUCA Welt.

 

Mehr über die Person und die Möglichkeit, sich zu vernetzen: XING

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