Dr. Manuel Amann
Promoviert habe ich schlicht aus Neugier und Interesse am Themengebiet. Ich wollte tiefer in die Materie einsteigen, selbst weiter etwas beitragen und Ergebnisse produzieren.

Dr. habil. Manuel Amann
Consultant bei d-fine

Wichtige Karriereschritte

Seit 2022             Consultant bei d-fine

Seit 2018             Privatdozent an der Uni Augsburg

´2015                 ​​​​​​​   Habilitation Mathematik, KIT Karlsruhe

2009                    Promotion Mathematik, WWU Münster

2005                    Diplom Mathematik, Uni Würzburg

Interview vom 27.06.2023

Herr Dr. Amann, Sie sind als Consultant bei dem Unternehmen d-fine tätig. Würden Sie bitte kurz Ihr Tätigkeitsfeld und Ihren Zuständigkeitsbereich beschreiben? Wie gestaltet sich eine typische Arbeitswoche?

Das Tätigkeitsfeld ist bei einer Unternehmensberatung projektgebunden. Damit gibt es nicht die eine typische Aufgabe, nicht die tradierte Routine. Gerade das finde ich sehr spannend. Ich habe die Chance in verschiedene Branchen, auf unterschiedlichen Gebieten, Einblick zu erlangen und stets etwas Neues zu lernen.

 

Natürlich gibt es gewisse wiederkehrende Muster, die Arbeit ist Daten- und Analyse-getrieben, und innerhalb eines Projektes ergeben sich auch typische wiederkehrende Problemstellungen. Es gibt eine gewisse Routine, was fest terminierte Treffen und Abstimmungen mit Kollegen und Kunden anbelangt, aus denen sich dann organisch neue Fragestellungen ergeben.

 

Wieso hatten Sie sich für eine Promotion entschieden? Interesse oder bessere Berufsaussichten? Wäre für Sie auch eine wissenschaftliche Karriere in Frage gekommen?

Promoviert habe ich schlicht aus Neugier und Interesse am Themengebiet. Ich wollte tiefer in die Materie einsteigen, selbst weiter etwas beitragen und Ergebnisse produzieren. Ich schätze das hohe Maß an Ästhetik, das der wissenschaftlichen Arbeit innewohnen kann. All das war auch mein Bestreben und wesentlicher Antrieb für meine fortgesetzte universitäre Laufbahn weit über die Promotion hinaus.

 

Wo sehen Sie sich beruflich in 10 Jahren?

Ich habe es mir zur Regel gemacht, keine solchen langfristigen Pläne zu schmieden. Meine spontansten Karriereentscheidungen waren meine besten. Ich betreibe das, was ich tue, mit Hingabe, und vieles liegt schlicht nicht in der eigenen Hand.

 

Worauf freuen Sie sich, wenn Sie morgens zur Arbeit gehen?

Auf nette Kollegen, vielseitige Aufgaben und die eine oder andere Überraschung.

 

Welche Entwicklungschancen gibt es bei d-fine?

Diese sind mannigfaltig, und ich kann sie wohl hier gar nicht entsprechend würdigen. Angefangen von einem facettenreichen „horizontalen“ Beschäftigungsspektrum und der Möglichkeit, zwischen den einzelnen Modellen zu wechseln – z.B. mehr Heimatnähe vs. größere Reisetätigkeit – gibt es klassischerweise eine „vertikale“ Karriereoption, die beim „Berater“ beginnt und über den „Manager“ hin zum „Partner“ führt – alles zusätzlich in verschiedenen Abstufungen und ohne „up or out“-Prinzip. Auf allen Stufen hat d-fine attraktive Schulungsprogramme, angefangen von internen Fortbildungen bis hin zu Master- oder MBA-Programmen an renommierten Instituten, für welche die Mitarbeiter von d-fine unterstützt werden.

 

Was war bisher Ihr interessantester Arbeitsauftrag?

Eine graphentheoretische Optimierungsaufgabe zu analysieren/programmieren/lösen, die aus einem ganz konkreten praktischen Problem entstand.

 

Inwieweit fühlen Sie sich durch ihr Studium auf ihre jetzige Position vorbereitet? Was haben Ihre Kolleg*innen studiert?

Die „d-fine DNA“ emergiert aus dem Zusammentreffen motivierter, flexibler und analytisch begabter Menschen. Viele haben einen Background in Physik, Mathematik oder Naturwissenschaften. Insofern trifft man gleich auf viele Gleichgesinnte und fühlt sich aufgenommen. Es ist klar, dass ich weder mit Techniken aus der Welt der positiv gekrümmten singulären Räume noch mit Homotopieberechnungen die aktuellen Aufgaben löse. Insofern kann ich nicht behaupten, dass es direkte Bezüge zu meiner wissenschaftlichen Arbeit gäbe. Jedoch stelle ich fast täglich fest, dass es grundlegende mathematische Denkmuster (wie z.B. Lokalisierung) gibt (die jetzt natürlich auch nicht rein Geometrie- oder Topologie-inhärent wären), die sich auch – gönnt man sich den ganz abstrakten Blickwinkel – in ganz anders gelagerten und höchst konkreten Praxissituationen, z.B. bei der Arbeit mit speziellen Datenbanken, wiederfinden lassen. Solche Einsichten haben zu dürfen, ist sehr zufriedenstellend.

 

Welche 3 Tipps wollen Sie Studierenden geben?

- Studiert, macht und tut, was Euch interessiert, was Euch Spaß macht und wofür ihr brennt. Alles andere ergibt sich.

- Seid flexibel, studiert/forscht im Ausland und schaut über den Tellerrand Eueres Faches!

- Kommt zu meinen Veranstaltungen an der Uni Augsburg!

 

Mehr über die Person und die Möglichkeit, sich zu vernetzen: LinkedIn

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