Jens Reitlinger
Einen mittel- oder langfristigen Plan für meine berufliche Entwicklung hatte ich nie.

Jens Reitlinger
Pressesprecher des Landratsamts Augsburg

Wichtige Karriereschritte

Seit 2019          Pressesprecher Landratsamt Augsburg

2017/18             Volontariat bei der Augsburger Allgemeine

2016                  Unternehmenskommunikation bei Airbus Helicopters

2015/16             Praktika u.a. bei G/Geschichte und Donauwörther Zeitung

2008 - 2014       Magisterstudium Anglistik/ Geschichte

Interview vom 22.02.2022

Herr Reitlinger, Sie sind aktuell Pressesprecher des Landratsamts Augsburg. Würden Sie kurz beschreiben, wie Ihr Tätigkeitsgebiet bzw. Arbeitsalltag aussieht?

Im Fachbereich Presse- und Öffentlichkeitsarbeit haben wir alles im Blick, was von unseren Behörden nach außen kommuniziert wird. Wir machen uns teamintern Gedanken darüber, wie wir Nachrichten aufbereiten und veröffentlichen. In meiner Zuständigkeit als Pressesprecher liegt es, Pressemitteilungen und Stellungnahmen zu verfassen, Anfragen zu beantworten, Pressetermine zu organisieren und Medienkontakte zu pflegen.

 

Wie sind Sie beim Berufseinstieg vorgegangen? Wann haben Sie sich für den Journalismus entschieden?

Einen mittel- oder langfristigen Plan für meine berufliche Entwicklung hatte ich nie. Über Praktika und freie Mitarbeit in verschiedenen Redaktionen ist mir im Verlauf des Studiums klargeworden, dass ich mich gerne mit wechselnden Themen beschäftige.

 

Warum haben Sie sich beruflich dennoch anderweitig orientiert?

In erster Linie hatte ich nach der Ausbildung private Gründe, aus denen ich nicht wieder aus Augsburg wegziehen wollte, um irgendwo im Verbreitungsgebiet der Zeitung zu arbeiten. Außerdem muss ich in Sachen Abwechslungsreichtum bei meiner jetzigen Arbeit keine Einbußen in Kauf nehmen: Die Aufgaben unserer Behörden sind so vielfältig, dass ich mich auch jetzt mit verschiedensten Themen beschäftigen darf.

 

Welche Rolle spielt Ihr Studium für Sie heute noch?

Das Studium hat mir ganz wesentlich dabei geholfen, mit Sprache insgesamt sorgfältiger umzugehen. Und auch von anderen „Sekundärqualifikationen“ aus dem Studium profitiere ich immer noch sehr. Zum Beispiel, viele Informationen schnell zu verarbeiten, um sie dann mündlich und schriftlich präsentieren zu können.

 

Was begeistert Sie an Ihrer jetzigen Tätigkeit am meisten?

Ich mag die Nähe zu den Menschen. Anders als ein Unternehmen stellt ein Landratsamt kein „Produkt“ im eigentlichen Sinne her, das wir medial zu vermarkten hätten. Alles, was hier beraten und beschlossen wird, soll im Leben der Menschen im Landkreis einen positiven Unterschied machen. Das ist Motivation genug, um jeden Tag in die Arbeit zu gehen.

 

Was sind die wichtigsten drei Kompetenzen/Softskills, die ein:e Pressesprecher:in braucht?

Eine schnelle Auffassungsgabe, aber auch ein Sinn für Diplomatie sind wichtig. Ebenso darf man sich nicht davor scheuen, sowohl nach innen als auch nach außen robust zu diskutieren

 

Welchen Tipp können Sie Studierenden mit auf den Weg geben, die Geisteswissenschaften studieren und noch nicht wissen, in welche Richtung es gehen soll?

Mit Blick auf meinen eigenen Werdegang lautet mein Tipp, sich nicht zu früh zu konkrete Pläne zurecht zu legen oder sich gar unter Druck zu setzen, einen Plan haben zu müssen. Wer mit Spaß und Interesse das Studium absolviert und parallel über Praktika oder Nebenjobs verschiedene Eindrücke sammelt, wird ganz sicher den richtigen Weg finden.

 

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