Jessica Mandl.
Mir hat es sehr viel geholfen, Praktika zu machen, da ich so herausgefunden habe, was ich NICHT machen will. Dadurch konnte ich viele Bereiche ausschließen und habe so meinen Traumberuf gefunden.

Jessica Mandl
Algorithm Engineer bei WSoptics GmbH

Wichtige Karriereschritte

Seit 2018         Algorithm Engineer bei WSoptics GmbH

2017 - 2018     Masterarbeit bei WSoptics GmbH

2017                Werkstudentin bei CADENAS GmbH (3 Monate)

2016             ​​​​​​​   Praktikum bei WSoptics GmbH (3 Monate)

2015 - 2016     2 Auslandssemester an der Iowa State University

2015 - 2018     Master of Science in Mathematik an der Uni Augsburg

2014                Betriebspraktikum bei Fujitsu (Augsburg) (2 Monate)

2012 - 2015     Bachelor of Science in Mathematik an der Uni Augsburg

Interview vom 27.06.2023

Frau Mandl, Sie sind als Algorithm Engineer bei der WSoptics GmbH tätig. Würden Sie bitte kurz Ihr Tätigkeitsfeld und Ihren Zuständigkeitsbereich beschreiben? Wie sieht ihr Arbeitsalltag aus?

Bei WSoptics bin ich die meiste Zeit in den Projekten eingesetzt, die mit Laserschneidemaschinen zu tun haben. Ich schreibe Software, die Programme für Laserschneidemaschinen so verändert, dass die Maschine coole Dinge tut. Außerdem bin ich für einen Teil unserer Onlineshops zuständig.

Mein Arbeitsalltag besteht darin neue Software zu schreiben oder Bugs zu fixen. Keine langen Meetings oder ähnliches.

 

Was können Sie aus Ihrem Studienfach in die Praxis einbringen? Welche Schwerpunkte hatten Sie im Studium gesetzt?

Ich hatte mich im Studium vor allem für Optimierung und Numerik interessiert und auch ein bisschen spezialisiert. Bei WSoptics kommt daraus z.B. Graphentheorie zum Einsatz, was ich immer spannend fand. Aber auch sehr viel lineare Algebra ist bei uns gefragt, vor allem im 2D. Ich habe zum Beispiel in Optimierung auch meine Masterarbeit bei Wsoptics geschrieben und er Code ist heute noch im Einsatz. Dort ging es um genetische Algorithmen.

 

Welche Bedeutung haben Praktika und Nebentätigkeiten für die Berufsorientierung und zur Verbesserung der Einstellungschancen?

Mir hat es sehr viel geholfen, Praktika zu machen, da ich so herausgefunden habe, was ich NICHT machen will. Dadurch konnte ich viele Bereiche ausschließen und habe so meinen Traumberuf gefunden.

Bzgl der Einstellungschancen, ist das bei WSoptics nicht so wichtig. Was gut ist, bei uns schonmal ein Praktikum gemacht zu haben, damit wir wissen, ob man zueinander passt. Das wichtigste ist der Arbeitseinsatz und der Wille was neues zu lernen.

 

Sie haben mehrere praktische Erfahrungen während des Studiums gesammelt. Welche Bedeutung messen Sie diesen heute bei? Wie sind Sie bei der Suche/Auswahl vorgegangen?

Für mich waren diese sehr wichtig, wie oben genannt, um herauszufinden, was ich nach dem Studium machen will. Ich habe, wie jeder andere, einfach gegoogelt. Viele Firmen kennt man ja schon durch Jobtalks etc, sodass man dort explizit auf den Karriereseiten suchen kann. Oder man geht auf die Jobportale, auch von anderen Unis zum Beispiel. Die Stellenanzeige für WSoptics habe ich zum Beispiel auf einer Seite von der TUM gefunden.

 

Wo sehen Sie sich beruflich in 10 Jahren?

Eigentlich genau da, wo ich jetzt auch bin. Ich liebe das Programmieren und will ungern irgendwie in einer Managerposition vergammeln, wo ich keine Mathe mehr machen kann. Aber bei einem kleinen Unternehmen wie WSoptics ist das hoffentlich auch nicht der Fall.

 

Was war bisher Ihr wichtigstes Projekt?

Wir haben bei WSoptics nicht nur Projektgeschäft sondern auch eigene Produkte. Aber das wichtigste Projekt war für Trumpf GmbH das Produkt Edgeline von Anfang an mitzuentwickeln.

 

Sie haben sich bewusst für ein kleines Unternehmen entschieden. Wo sehen Sie die Vorteile?

Bei uns ist alles sehr familär, es gibt keine großen Hirachien. Dadurch ist alles ein bisschen schnelllebiger und man hat  Einfluss, in welche Richtung sich die Firma weiterentwickeln will.

 

Inwieweit fühlen Sie sich durch ihr Studium auf ihre jetzige Position vorbereitet? Was haben Ihre Kolleg*innen studiert?

Obwohl ich schon einiges an Mathematik brauche in meinem Beruf hat mich das Studium vorallem mit dadurch vorbereitet, dass man im Mathestudium eine gewisse Herangehensweise an Probleme lernt, die sehr hilfreich im Beruf des Softwarentwicklers ist. Auch das Durchhaltevermögen ist nicht zu unterschätzen.

Meine Kollegen haben entweder Mathematik oder Maschinenbau studiert.

 

Mehr über die Person und die Möglichkeit, sich zu vernetzen:   LinkedIn

Suche