Michaela Keim
Wirtschaftsmathematiker sind gefragt wie nie

Michaela Keim
Business Analyst - Actuarial Services bei der metafinanz Informationssysteme GmbH

Wichtige Karriereschritte

seit 2015         Business Analyst, Actuarial Services bei der metafinanz Informationssysteme GmbH

seit 2012         Ausbildung zum Aktuar (DAV)

2014 bis 2015 Senior Consultant - Actuarial Services bei der  PwC AG

2011 bis 2014 Consultanat - Actuarial Services

2005 bis 2011 Wirtschaftsmathematik an der Universität Augsburg; Abschluss: Dipl.-Math. oec.

 

Interview vom 19.05.2015

Frau Keim, Sie sind als Business Analyst - Actuarial Services bei der metafinanz Informationssysteme GmbH tätig. Würden Sie bitte kurz beschreiben wie Ihr Arbeitsalltag aussieht?

Die metafinanz als IT-Unternehmen der Versicherungsbranche hat eine Vielzahl an internen und externen Kunden. Derzeit bin ich auf einem Projekt bei einem weltweit agierenden Versicherungskonzern und wirke durch fachlichen / versicherungsmathematischen Input bei der Implementierung eines Reportingsystems mit. Dies erfordert viel Projektmanagement-Expertise, aber auch versicherungsmathematisches Know-How. Ich arbeite in einem dynamischen Team und auch wenn ein Arbeitstag mal etwas länger geht, macht mir der Job sehr viel Spaß.

 

Wie wichtig sind Ihre Mathematikkenntnisse und wie können Sie diese einbringen?

Versicherungsmathematisches Wissen ist gerade im Actuarial Service schon wichtig (Stochastische Modellierungen und Statistikkenntnisse). Hauptsächlich brauche ich aber die Fähigkeit, mich schnell in neue Themen und Herausforderungen einzuarbeiten, wofür mein Studium den Grundstein gelegt hat.

 

Sie haben sich nach dem Studium für einen Direkteinstieg bei PwC entschieden. Würden Sie wieder so handeln oder ein Trainee-Programm empfehlen?

Da ich ziemlich genau wusste, was ich will nach dem Studium, war der Direkteinstieg bei PwC perfekt für mich. Ein Trainee-Programm empfehle ich, wenn man die Firma erst mal kennenlernen will und noch nicht auf eine bestimmte Abteilung festgelegt ist.

 

Frau Keim, Sie haben Wirtschaftsmathematik studiert. Wäre ein BWL-Studium einfacher gewesen und hätte zu den gleichen beruflichen Chancen geführt?

Ein BWL-Studium wäre mit Sicherheit einfacher gewesen, aber gerade in der Versicherungsbranche sind (Wirtschafts-) Mathematiker gefragt wie nie, wodurch mir mein Studium Türen geöffnet hat, die mir mit BWL verschlossen geblieben wären.

 

Sie erwähnten im Jobtalk, dass Sie nach relativ kurzer Zeit eine Teamleitungsfunktion über-nahmen. Wie war diese Herausforderung?

Das war anfangs nicht einfach, da ich Führungskompetenzen im Studium nicht gelernt habe. Aber man wächst ja bekanntlich an seinen Herausforderungen. Es hat mir jedoch sehr viel Spaß gemacht und auch neue Chancen eröffnet (wie jetzt bei der metafinanz).

 

Welchen Rat haben Sie für Studierende, die in die Versicherungsbranche streben?

Personality ist anfangs wichtiger als Fachlichkeit. Gerade Beratungsfirmen und große Konzerne suchen Menschen, die ins Team passen. Fachliches Wissen kommt dann von selbst, da der Grundstock dafür durch das Mathematikstudium ja schon gelegt ist.

 

Welche Frage würden Sie als Arbeitgeber in einem Bewerbungsgespräch auf jeden Fall stellen?

Wieso die Person sich für ein Mathematikstudium entschieden hat und mit welchen besonderen Eigenschaften das Team von ihr profitiert.

 

Wie wichtig war Ihr Auslandsaufenthalt?

Für mich persönlich sehr wichtig. Das war eine super Zeit und ich kann es nur jedem empfehlen. Für die Jobwahl sind nach meiner Ansicht Praktika wichtiger.

 

Gibt es eine Person an der Uni, die Ihnen besonders ans Herz gewachsen ist?

Na klar, viele. Ich habe auch jetzt noch mit vielen meiner Kommilitonen Kontakt und Freunde fürs Leben gefunden.

 

Was konnte Sie garantiert vom Lernen abhalten?

Besagte Kommilitonen und diverse Unifeiern.

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