© Alexander Virag
Ich bin überzeugt, dass Kooperation der einzige Weg aus den Krisen des 21. Jahrhunderts ist.

Uwe Roth
Geschäftsführer bei CIPRA Deutschland

Wichtige Karriereschritte

Seit 2018            Geschäftsführer bei CIPRA Deutschland

2016 bis 2020     Projektleiter bei CIPRA Deutschland

2016                    freiberuflicher Visiting Researcher beim ICCCAD

2015                    Praktikum Geospatial Solutions bei der Munich Re Group

2013 bis 2016     Master Humangeographie an der Universität Bayreuth

2013                    Praktikum bei der Bayerischen Energieagentur Energie Innovativ

2010 bis 2013     Bachelor Geographie an der Universität Augsburg

Interview vom 01.12.2020

Herr Roth, Sie sind Geschäftsführer bei CIPRA Deutschland. Welche Ziele verfolgt CIPRA?

CIPRA Deutschland ist der Dachverband von Verbänden und Vereinen, die sich für eine nachhaltige Entwicklung des deutschen Alpenraumes einsetzen. Ziel von CIPRA Deutschland ist es, einen Beitrag zu einer lebenswerten Zukunft in den deutschen Alpen zu leisten. Wichtige Basis für unser Denken und Handeln ist die Alpenkonvention.

 

Wie sieht Ihr Arbeitsalltag aus?

Als Geschäftsführer bin ich für die grundsätzliche Organisation des Vereins und der Geschäftsstelle zuständig. Als Dachverband ist es unsere Aufgabe die Mitgliedsorganisationen, aber auch andere nahestehende Akteur:innen, zu bestimmten Themen zu vernetzen. Zu diesen und anderen international relevanten Themen betreibe ich klassische Lobbyarbeit. Neben dieser vernetzenden und politischen Arbeit haben wir immer wieder auch Projekte in denen wir konkret an der nachhaltigen Entwicklung der Alpen arbeiten.

 

Wie wurden Sie Geschäftsführer und welche Herausforderungen kamen auf Sie zu?

Ich glaube ich war zur richtigen Zeit am richtigen Ort. Ich habe als Projektleiter bei der CIPRA angefangen. Als der Geschäftsführer dann in den Ruhestand gegangen ist, hat er mich gefragt, ob ich mir vorstellen kann, zu übernehmen. Die größten Herausforderungen waren aber die Verantwortung und Entscheidungsbefugnisse.

 

Umweltschutz ist heutzutage aktueller denn je. Welche Perspektiven sehen Sie für Studierende und Alumni im Umwelt- und Alpenschutz?

Was in meinen Augen noch fehlt, ist ein richtiger Umschwung in Wirtschaft und Administration zu einem integrierten nachhaltigen Handeln im Sinne von ökonomisch, ökologisch und sozial. Für alles gibt es eigene Abteilungen oder Behörden, die sich dann gegenseitig kontrollieren. Dies wird sich aber hoffentlich ändern. Und so sind die Menschen, die bereits Erfahrung mit ökologischen und sozialen Aspekten der Nachhaltigkeit gesammelt haben, auch immer interessanter für viele Jobs und damit breiter aufgestellt.

 

Was sind die 3 wichtigsten Kompetenzen/Softskills, die in Ihrem Beruf gefragt sind?

Sicherlich braucht es eine gewisse kommunikative Grundkompetenz, um für eine Organisation zu arbeiten, die sich selbst als „Netzwerkorganisation“ sieht. Darüber hinaus sind ein Interesse und Grundverständnis der politischen und gesellschaftlichen Prozesse notwendig. Schließlich hilft mir auch eine gewisse Affinität zur Arbeit mit dem Computer und den verschiedensten Programmen. So muss ich nicht nur Office Anwendungen gut und effizient bedienen können, sondern auch in InDesign Flyer, in HTML-Editoren Webseiten oder in QGIS Karten überarbeiten können. In alle diesen Dingen bin ich kein Profi, aber ich muss mir eben zu helfen wissen. 

 

Welcher Aspekt Ihrer Arbeit ist Ihr größter persönlicher Antrieb und warum?

Ich freue mich sehr über das Privileg zu Themen arbeiten zu dürfen, die mich auch privat interessieren und umtreiben. Ich bin überzeugt, dass Kooperation der einzige Weg aus den vielen Krisen des 21. Jahrhunderts ist (vor allem Biodiversitätskrise und Klimakrise). Diese Überzeugung dient mir als großer Antrieb, meinen Teil bei der Vernetzung von Akteur:innen, die aktiv an der Milderung dieser Krisen arbeiten, beizutragen.

 

 

Mehr über die Person und die Möglichkeit, sich zu vernetzen: XING

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