Der Trojanische Krieg ist vorbei; die trojanischen Männer sind tot, die überlebenden Frauen, unter ihnen Hecuba, die Gattin von König Priamos, und einige Kinder werden ans Ufer der Ägäis verbracht, wo sie darauf warten, von den Siegern nach Griechenland verschleppt zu werden, als Kriegsbeute der namhaftesten Kämpfer.

Der Trojanische Krieg ist vorbei; die trojanischen Männer sind tot, die überlebenden Frauen, unter ihnen Hecuba, die Gattin von König Priamos, und einige Kinder werden ans Ufer der Ägäis verbracht, wo sie darauf warten, von den Siegern nach Griechenland verschleppt zu werden, als Kriegsbeute der namhaftesten Kämpfer. Nach und nach treffen Helena, die Seherin Cassandra, und schließlich auch Andromache, die Gemahlin Hektors, mit dessen kleinem Sohn Astyanax am Strand im Kreis der Frauen ein, während im Hintergrund die eroberte Stadt vollends niedergebrannt und zerstört wird.
Ellen McLaughlin hat sich mit zahlreichen Bearbeitungen antiker Stoffe einen Namen gemacht; mit The Trojan Women greift sie auf Euripides‘ Tragödie Die Troerinnen zurück. Das Stück wurde erstmals 2003 an der Fordham University aufgeführt, mit Amateur-Schauspielerinnen und -Schauspielern, Kriegsflüchtlingen vom Balkan, die sich in einem multiethnischen Ensemble zusammenfanden; in dieser Inszenierung wurden auf der Bühne mindestens drei verschiedene Sprachen gesprochen – Englisch, Albanisch und Serbokroatisch.
Nach Ben Powers Medea (2018) und Nick Paynes Electra (2019) ist McLaughlins Trojan Women das dritte Antiken-Projekt des AnglistenTheaters, und erneut handelt es sich um eine freie, teilweise auch erheblich gekürzte Bearbeitung eines antiken Textes.