Projekte
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Die Auswirkungen von ESG-Ratings auf die Informationsasymmetrie am Kapitalmarkt auf Unternehmensebene
Das Forschungsprojekt am Lehrstuhl für Finanzwirtschaft mit dem Schwerpunkt Climate Finance unter Leitung von Prof. Dr. Sebastian Utz untersucht, ob Umwelt-, Sozial- und Governance-Ratings (ESG) die Informationsasymmetrie auf den Finanzmärkten beeinflussen. Dazu wird in einem Differenz-von-Differenzen-Ansatz analysiert, wie sich die Geld-Brief-Spanne eines Unternehmens nach Veröffentlichung seines ESG-Ratings in einem quasi-natürlichen Experiment verändert. Weitere Tests analysieren den Einfluss verschiedener Merkmale auf die Größe des differentiellen Effekts, befassen sich mit Bedenken, dass der differentielle Effekt nicht kausal ist und untersuchen den Einfluss höherer oder niedrigerer Divergenz zwischen ESG-Ratings verschiedener Anbieter auf die Informationsasymmetrie nach Veröffentlichung zusätzlicher ESG-Ratings. Zudem untersucht das Projekt in einer Eventstudie die Reaktion des Aktienmarkts auf die Veröffentlichung der ESG-Ratings.
Laufzeit: Januar 2025-Januar 2028
Förderinstitution: Deutsche Forschungsgemeinschaft
Kooperationspartner: Prof. Dr. Julia Meyer
Gepris-Link: https://gepris.dfg.de/gepris/projekt/548918623?context=projekt&task=showDetail&id=548918623&

Dekarbonisierung von Fonds durch Divestment: Auswirkungen auf Fonds und Unternehmen
CO2-Divestment soll zur dringend notwendigen Transformation zu einer CO2-freien Wirtschaft beitragen. Ob und inwieweit dies möglich ist, wird insbesondere in theoretischen Studien diskutiert. Ziel dieses Projekts ist es, neue und umfassende empirische Erkenntnisse über die Wirkung von CO2-Divestment zu gewinnen. In sechs Arbeitspaketen (AP) wird untersucht, wie CO2-Divestment auf dem Aktien- bzw. Rentenmarkt auf Wertpapierpreise und CO2-Emissionen sowie auf die dekarbonisierten Aktien- bzw. Rentenportfolios (insb. Performance, Risiko und Kapitalflüsse) wirkt. Anschließend werden CO2-Divestment-Wechselwirkungen zwischen Aktien- und Rentenmarkt sowie reale Wirkungen auf Firmenebene untersucht. Dabei wird erstmals die Wirkung privater und institutioneller Investoren (Publikumsfonds vs. „Separate Accounts“) sowie die Stärke der Effekte in unterschiedlichen Zeitperioden (insb. vor und nach dem Paris Agreement) unterschieden. Des Weiteren werden verschiedene CO2-Divestment-Ansätze sowie verschiedene CO2- Emissions-Maße auf ihre Wirkung analysiert.
Laufzeit: 24 Monate
Förderinstitution: Deutsche Forschungsgemeinschaft
Kooperationspartner: Prof. Dr. Marco Wilkens, PD Dr. Martin Rohleder

Sind Biodiversitätskennzahlen nützliche Frühwarnindikatoren für finanzielle und ökonomische Risiken? Implikationen für die ökologische und finanzielle Resilienz auf Unternehmensebene
Dieses Forschungsprojekt untersucht, wie nützlich Kennzahlen, die von Finanzmarktteilnehmern zur Messung des Einflusses von Unternehmensaktivitäten auf die Biodiversität (z.B. SDGs 14 & 15) genutzt werden, in der frühzeitigen Erkennung von finanziellen und ökonomischen Risiken sind und wie deren Berücksichtigung die Resilienz von Finanzakteuren erhöhen kann. Dafür werden die Kennzahlen verschiedener Anbieter, sogenannte Biodiversitäts-Fußabdrücke, auf Übereinstimmung untersucht und anschließend mögliche Gründe für Abweichungen aufgezeigt. Insbesondere gilt es zu verstehen, für welche Gruppen von Unternehmen diese Biodiversitäts-Fußabdrücke hohe Abweichungen haben, damit bei Finanzierungs- und Investitionsentscheidungen das zusätzliche Risiko durch ungenaue Kennzahlen berücksichtigt werden kann. In diesem Zusammenhang wird der Einfluss dieser Abweichungen auf die effiziente Preisbildung von Risiken untersucht.
Laufzeit: 36 Monate
Förderinstitution: Green Research Network BRaVE der Universität Augsburg, Bayerisches Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst
Kooperationspartner: Prof. Dr. Marco Wilkens
