Pressemitteilung 22/21 - 17.03.2021

Um(welt)Denken

Elitenetzwerk Bayern fördert ein internationales Doktorandenkolleg zur Umweltforschung in den Geistes- und Sozialwissenschaften / Bewerbungsfrist bis zum 15. April 2021

Augsburg/MH – Am Wissenschaftszentrum Umwelt (WZU) der Universität Augsburg und dem Rachel Carson Center for Environment and Society (RCC) der Ludwig-Maximilian-Universität München wurde ein neues, geistes- und sozialwissenschaftlich orientiertes Internationales Doktorandenkolleg „Um(welt)Denken – die ökologische Transformation der Gesellschaft“ eingerichtet, das sich fächerübergreifend und vernetzt mit Umweltforschung auseinandersetzt. Es wird vom Elitenetzwerk Bayern für zunächst vier Jahre gefördert. Interessierte können sich bis zum 15. April 2021 bewerben.

© Universität Augsburg

Klimawandel, Artensterben, Meeresverschmutzung und weitere drängende ökologische Probleme ziehen vielfältige Veränderungen in Wirtschaft, Gesellschaft, Politik und in unserem Alltag nach sich. Daraus ergeben sich viele Fragestellungen, die weitreichender sind, als dass sie allein von den Natur- und Technikwissenschaften gelöst werden können. Das neu eingerichtete Internationale Doktorandenkolleg „Um(Welt)Denken“ zielt darauf, Expertinnen und Experten hervorzubringen, die in der Lage sind, die komplexen Zusammenhänge und Veränderungsprozesse, die sich durch Klima- und Umweltveränderungen ergeben, zu analysieren und auf dieser Basis zur Lösung aktueller Umweltprobleme beizutragen.

Insgesamt 20 Promovierende können ab Oktober 2021 zur ökologischen Transformation der Gesellschaft forschen. Angesiedelt am WZU und dem RCC, zwei im Bereich der Environmental Humanities sehr profilierte Forschungseinrichtungen, bietet das Programm die Möglichkeit einer interdisziplinären Betreuung, die in dieser Form einzigartig ist.

Die Präsidentin der Universität Augsburg, Prof. Dr. Sabine Doering-Manteuffel, betont: „Ein Erfolg wie dieses fächer- und universitätsübergreifende Doktorandenprogramm zeigt, wie zielführend das Augsburger Konzept der Netzwerk-Universität ist, das unterschiedliche Disziplinen zusammenbringt und bündelt.“

Im neu eingerichteten Internationalen Doktorandenkolleg wird jede und jeder Promovierende von drei Wissenschaftlerinnen bzw. Wissenschaftlern verschiedener Fächer betreut, wobei in jedem dieser Teams beide Universitäten vertreten sein werden. Insgesamt sind 19 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus unterschiedlichen Disziplinen beteiligt: Amerikanistik, Anthropologie, Didaktik der Geographie, Ökonomie, Umweltethik, Umweltgesundheitswissenschaften, Umwelthumanwissenschaften, Umweltphilosophie, Geschichte, Humangeographie, Ibero-Romanistik, Wissenschafts- und Technologiestudien und Theologie. Das Programm unterstützt zwölf Promovierende durch eine 65-Prozent TVL-13 Stelle an einer der beiden Universitäten.

Das begleitende Lehrprogramm besteht aus innovativen und konzentrierten Formaten. Die in der Anfangsphase zu belegenden Vorlesungen sorgen für ein gemeinsames Fachvokabular und vermitteln den Promovierenden die für den interdisziplinären Dialog notwendigen Ansätze und Methoden. „So sollen sie gleich zum Start ein Verständnis für andere Fachkulturen erhalten und lernen fächerübergreifend zu denken“, sagt PD Dr. Simone Müller vom Rachel Carson Center der LMU. Der Großteil der Seminare findet in Workshop-Formaten statt, die ein intensives Arbeiten ermöglichen. Dazu tragen neben Forschenden der beiden Universitäten auch internationale Gäste aus Wissenschaft, Praxis und Kunst bei, deren Arbeit sich auf Umweltthemen konzentriert. „Die Studierenden forschen gemeinsam, nutzen die wissenschaftliche Expertise und die exzellenten öffentlichen Netzwerke beider Standorte und beteiligen sich an inter- und transdisziplinärer Wissenschaft, die helfen kann, Lösungen für die drängenden Umweltprobleme der Gegenwart zu finden“, sagt der Augsburger Geograph Prof. Dr. Matthias Schmidt, der Sprecher des Kollegs ist.

Interessierte Studierende mit einem Masterabschluss (oder vergleichbar) in einer der beteiligten Disziplinen sowie mit überdurchschnittlichen Noten können sich bis zum 15. April 2021 für das neue Internationale Doktorandenkolleg „Um(welt)Denken“ bewerben, das zum 1. Oktober 2021 startet.

 

 

Wissenschaftliche Ansprechpartner

Koordinatorin Environmental Humanities
Wissenschaftszentrum Umwelt
Lehrstuhlinhaber
Humangeographie und Transformationsforschung

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