Pressemitteilung 118/21 - 22.11.2021

Stadtgeschichte(n) Live@Home: Die Gegenwart der Vergangenheit in Augsburg

Reihe des Jakob-Fugger-Zentrums beleuchtet das antike Kulturerbe der Stadt Augsburg sowie die „Halle 116“ als erinnerungspolitische Baustelle.

Den Auftakt der diesjährigen virtuellen Stadtgeschichte(n)-Reihe macht Prof. Dr. Natascha Sojc, Professorin für Klassische Archäologie der Universität Augsburg. Sie spricht am 30. November 2021 um 18:30 Uhr zum Thema „Materiell / Digital: Römisches Kulturerbe in Augsburg und das Geo-Informationssystem AugustaGIS“. Der Vortrag ist Teil der Reihe Stadtgeschichte(n), die auch in diesem Jahr als Livestream stattfinden wird. Die Anmeldung ist unter www.uni-augsburg.de/jfz möglich. Daraufhin wird der Link zum Zoom-Raum an alle Interessierten verschickt.  

© Universität Augsburg

Bereits zum achten Mal startet im Wintersemester 2021/22 die Vortragsreihe „Stadtgeschichte(n)“ des Jakob-Fugger-Zentrums der Universität Augsburg in Kooperation mit dem Fugger und Welser Erlebnismuseum. Aufgrund der anhaltenden Unsicherheit bezüglich der Corona-Situation werden die Vorträge auch in diesem Jahr nicht wie gewohnt in den Räumen des Museums stattfinden, sondern in den virtuellen Raum verlegt: Eine digitale Zoom-Veranstaltung ermöglicht es allen Interessierten in Augsburg und darüber hinaus Live@Home dabei zu sein.

Die Reihe startet am 30. November 2021 mit dem Vortrag von Prof. Dr. Natascha Sojc zum Thema „Materiell / Digital: Römisches Kulturerbe in Augsburg und das Geo-Informationssystem AugustaGIS“ und gibt Einblicke in das umfangreiche und bedeutsame antike Kulturerbe der Stadt Augsburg. Um es zeitgemäß zu bewahren, bieten digitale Methoden signifikante Erweiterungsmöglichkeitenfür traditionelle Cultural Heritage Ansätze und Zielsetzungen. Andernorts durchgeführte Experimente mit dem Digitalen zeigen dies bereits eindrucksvoll auf. Im Vortrag werden solche Entwicklungen vorgestellt und die verschiedenen Wechselwirkungen zwischen dem Materiellen und dem Digitalen an einem konkreten Augsburger Beispiel diskutiert. Bezugspunkt für die Überlegungen ist das Geo-Informationssystem AugustaGIS, dass das Fach Klassische Archäologie der Universität Augsburg gemeinsam mit der Stadtarchäologie Augsburg für die römischen Phasen der Stadt erarbeitet.

Im zweiten Vortrag besichtigt Prof. Dr. Günther Kronenbitter zusammen mit dem Publikum die „Halle 116“ als erinnerungskulturellen Baustelle. Die „Halle 116“ am Westrand des Sheridanparks ist ein bauliches Zeugnis der Politik der Kriegsvorbereitung NS-Deutschlands, des KZ-Außenlagersystems und der Ausbeutung von Zwangsarbeit in der deutschen Kriegswirtschaft, aber auch der jahrzehntelangen US-amerikanischen Militärpräsenz in Augsburg. Wie dieser Ort erinnerungskulturell gestaltet und genutzt werden soll, war lange Gegenstand lebhafter Debatten. Abgeschlossen ist dieser Klärungsprozess noch nicht ganz, vor allem aber ist unklar, in welchem Umfang die Stadt für den Erinnerungsort langfristig Verantwortung übernimmt. Zeit für eine Zwischenbilanz.

Stadtgeschichte(n) als virtuelles Format

Aufgrund der anhaltenden Planungsschwierigkeiten aufgrund der Corona-Situation finden die diesjährigen Vorträge der Stadtgeschichte(n)-Reihe nicht wie sonst in Augsburger Räumlichkeiten statt, sondern werden in den virtuellen Raum verlegt. Das Format der digitalen Zoom-Veranstaltung erlaubt es damit die Vorträge einer breiten Augsburger Öffentlichkeit zugänglich zu machen ebenso wie weiteren Interessierten. Die Anmeldung zu den Vorträgen ist über www.uni-augsburg.de/jfz möglich. Daraufhin wird eine Einladung mit einem Zoom-Link an alle Teilnehmenden versendet. Ohne eine weitere Installation und gemütlich zu Hause auf dem Sofa sind alle herzlich eingeladen, den Vorträgen beizuwohnen und anschließend in den gemeinsamen Austausch zu treten.

Bewährte Kooperation: Jakob-Fugger-Zentrum und Fugger und Welser Erlebnismuseum

Bereits zum achten Mal bieten das Jakob-Fugger-Zentrum und das Fugger und Welser Erlebnismuseum gemeinsam eine Vortragsreihe an. Das Jakob-Fugger-Zentrum fördert und stärkt als zentrales Forschungsinstitut die Geistes-, Kultur- und Sozialwissenschaften in Augsburg und widmet sich zentralen Fragen zur Geschichte, Gegenwart und Zukunft einer global vernetzten Gesellschaft. Gleichzeitig sucht das Zentrum den engen Kontakt zur Augsburger Stadtgesellschaft. Mit der Vortragsreihe „Stadtgeschichte(n)“ stellt das Jakob-Fugger-Zentrum spannende Ergebnisse der Forschungen vor und ermöglicht gemeinsam mit dem Fugger und Welser Erlebnismuseum den Dialog mit Augsburger Bürgerinnen und Bürgern.

 

 

30.11.2021, 18.30 Uhr
Materiell / Digital: Römisches Kulturerbe in Augsburg und das Geo-Informationssystem AugustaGIS
Prof. Dr. Natascha Sojc

07.12.2021, 18.30 Uhr
„Halle 116“ – Besichtigung einer erinnerungskulturellen Baustelle
Prof. Dr. Günther Kronenbitter

Alle Interessierten sind herzlich eingeladen. Die Vorträge finden als Online-Veranstaltungen via Zoom statt. Die Anmeldung ist unter www.uni-augsburg.de/jfz möglich. Zur Teilnahme sind keine weiteren digitalen Programme nötig. Kurz vor der Veranstaltung wird allen Teilnehmenden ein Zoom-Link per Mail geschickt, mit dem der Zugang zur Veranstaltung ganz einfach und intuitiv möglich ist.

 

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