Forschungsbeschreibung

 

DFG-Projekt THERMAL-INTERACT: Thermischer Stress beim Menschen aufgrund des Klimawandels im europäischen und mediterranen Raum

 

Projektstart: 01/2026

Projektende: 12/2028

Projektträger: DFG (Deutsche Forschungsgemeinschaft)

Projektverantwortung vor Ort: Prof. Dr. Elke Hertig

 

 

Thermischer Stress beim Menschen steht nicht nur im Zusammenhang mit der Lufttemperatur, sondern auch mit der Luftfeuchte, der Strahlung und windbedingten Austauschvorgängen. Es ist unbestritten, dass der zukünftige Klimawandel zu höheren Temperaturen in Europa und dem Mittelmeerraum führen wird. Es existieren allerdings noch Erkenntnislücken hinsichtlich der weiteren hitzestressrelevanten Klimavariablen, vor allem auf der regionalen Skala. Deren Interaktion und die Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit sind ebenfalls noch nicht hinreichend erforscht. Zudem ist unklar, ob sich bei sogenannten compound extremes, also Extremereignissen, die sich auf mehrere zeitgleich auftretende Phänomene wie beispielsweise Hitze, Trockenheit und kardiovaskuläre Erkrankungen beziehen, statistisch signifikante Klimaänderungssignale abzeichnen. Das vorliegende Forschungsprojekt nimmt solche Veränderungen von gesundheitlich relevanten compound extremes in Mitteleuropa und im Mittelmeerraum in den Fokus. Die innovativen Elemente des Projekts liegen in der Erforschung von compound extremes, die sich nicht nur auf den meteorologischen, sondern auch medizinischen Variablenraum beziehen. Entsprechende Risikokarten werden in einem interregionalen Vergleich entworfen und nach soziodemographischen und strukturellen Aspekten differenziert. Aus der methodologischen Perspektive wird ein neuer Ansatz verfolgt, der die Ereignisse auf Basis multivariaterxtremwertverteilungen erfasst und dabei Unsicherheiten und Klimaänderungssignale berücksichtigt, die aus hochaufgelösten Klimamodellsimulationen und Monte Carlo-Verfahren abgeleitet werden.

 

 

Projektpartner: Prof. Heiko Paeth, Universität Würzburg

 

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