"Populär/Elitär? Diversifizierte Vermarktungsstrategien in William Hogarths Druckgrafiken"

William Hogarth, der sicher berühmteste englische Grafiker des 18. Jahrhunderts, charakterisierte die von ihm ins Bild gesetzten Themen programmatisch als ”modern moral subjects“. Sie markieren damit eine Schnittstelle zwischen Historien- und Genrebild sowie zwischen der frühneuzeitlichen Hofkultur und der von bürgerlichen Werten bestimmten Welt der Aufklärung. Entsprechend sind seine Arbeiten von starken Ambivalenzen bestimmt. Hogarth griff einerseits auf eine frühneuzeitliche, emblematisch geprägte Ästhetik zurück, andererseits entwickelte er für die Vermarktung seiner Grafiken Strategien der Produktion, Distribution und Rezeption, die als modern angesprochen werden können.

Der Vortrag fragt danach, inwieweit Hogarths Werke als populär angesprochen werden können und unter welchen Kriterien kann eine entsprechende Popularität postuliert werden kann. Mit welchen Mitteln versuchte der Künstler selbst seinen Namen und seine Arbeiten bekannt zu machen?