Die soziologische Methodenausbildung in Augsburg

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Gute und breite Kenntnisse in sozialwissenschaftlichen Methoden sind heute unabdingbar für Soziologinnen und Soziologen. Das gilt für die Arbeit im universitären und außeruniversitären Bereich ebenso wie in der Forschung. Besonders wichtig ist dabei die Praxiserfahrung. In der Theorie zu wissen, was eine qualitativ gute Untersuchung ausmacht, wie ein Fragebogen erstellt oder Daten ausgewertet werden, ist unabdingbar. Aber erst, wenn dazu die praktische Erfahrung aus der Methodenanwendung im Feld kommt, können Möglichkeiten und Grenzen verschiedener Methoden realistisch eingeschätzt oder Probleme bei der Durchführung empirischer Studien erkannt und Problemlösungen gefunden werden.

Erste Praxiserfahrungen sammeln Studierende bereits im ersten B.A.-Semester bei kleinen, alltagsnahen Aufgaben. Im zweiten Semester erlernen sie die Grundlagen der Methodenlehre und der sozialwissenschaftlichen Statistik. Im dritten Semester erfolgt die Vertiefung in qualitativen und quantitativen Methoden, wobei auch hier die praktische Anwendung bzw. der Bezug auf die (Forschungs-)Praxis wichtig sind. Im vierten und fünften Semester geht es dann in die praktische Umsetzung des Wissens: ein Jahr lang betätigen sich Studierende in Lehrforschungsprojekten unter Anleitung selber als Jung-Forscherinnen und -Forscher. Das Angebot an Lehrforschungsprojekten umfasst rein qualitative bzw. rein quantitative Projekte ebenso wie Projekte mit integrierten Designs, bei denen qualitative und quantitative Methoden in wechselseitigem Bezug aufeinander angewendet werden. Inhaltlich geht es dabei typischerweise um Problemstellungen, welche die Stadt und die Region Augsburg betreffen. Damit haben die Projekte zusätzlich einen praktischen Nutzen.

Leistungsfähige Universitäten zeichnen sich, so der Präsident der TU München, Professor Wolfgang Hermann, auch durch eine forschungsnahe Ausbildung des Nachwuchses aus. Genau dies strebt die Soziologie in Augsburg mit ihrer praktischen Methodenausbildung an. Alle Mitglieder der Professur haben langjährige empirische Forschungserfahrungen in verschiedenen Feldern der Soziologie: Gewalt (an Schulen, in der Familie, Jugendgewalt), Jugend, Arbeit und Arbeitslosigkeit, Geschlecht, Bildung. Diese Erfahrungen fließen in die Ausbildung ein.

 

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