Transkulturelle Bildwelten im Spannungsfeld globaler Vernetzung und lokaler Vermittlungspraxen
Arbeitskongress an der Universität Augsburg
20 - 22 October 2022

 

Das Fremde fordert uns heraus: Wie lassen sich Objekte erschließen und vermitteln, die in andere kulturelle Kontexte eingebunden sind? Mono-perspektivische Weltdeutungen und Weltzugänge werden immer fragwürdiger. Die Be-Deutung der unterschiedlichen Bildsprachen, die Fragen nach Lesarten, nach historischen, sozialen und politischen Zusammenhängen, nach Kulturräumen und weiteren komplexen interdisziplinären Zugängen nehmen zunehmend Raum ein.

 

Wir fragen uns: Können „westlich“ geprägte Begrifflichkeiten und Methoden im Fach Kunst überhaupt in Bezug auf unvertraute Artefakte angewendet werden? Falls ja, ist hier Transdisziplinarität im rhizomatischen Feld von Kunst, Ethnologie, Kulturanthropologie, Geschichte, Politik und Bildungstheorie implizit. Wie kann die Vernetzung verschiedener disziplinärer Perspektiven der fachlich angemessenen Kontextualisierung der Werke dienen?

 

Gibt es Beispiele aus dem Kunstunterricht, die einerseits die Rekonstruktion der Zusammenhänge rund um die Werke (sachanalytisch) in den Blick nehmen, und die andererseits ein vernetzendes Vorgehen in der Vermittlung ausweisen? Welche Voraussetzungen sind hierfür nötig? Wie können die Themen und Gegenstände für den Kunstunterricht bestimmt werden, die Bezüge zwischen den Lebenswelten der Schüler:innen und europäischen wie außereuropäischen Objekttraditionen herstellen? Welche Gefahren lauern in solchen Anschlüssen?

 

Mit Impulsvorträgen aus verschiedenen transdisziplinären Feldern wurden Bezüge, Horizonte und Fragen aufgespannt. In Arbeitsgruppen wurden die Wege der Recherche, Transdisziplinarität und Vernetzung zu einem breiteren „Weltverständnis“ erörtert. Wie lässt sich eine vertiefte Auseinandersetzung mit einem Werk mit einer Stärkung der Methodenkompetenz verbinden? Wie greifen Vermittlungsansätze und Kunstunterricht all diese Hinweise auf?

 

Ein weiterführender Bericht zum Kongress ist auf der Website des Exploring Visual Cultures Netzwerks zu finden:

 

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