Künstliche Intelligenz als Transformator gesellschaftspolitischer Räume
Die immer leichter zugängliche Verfügbarkeit von erheblicher Rechenleistung gepaart mit der Anwendung von Algorithmen des maschinellen Lernens haben dazu geführt, dass in allen Lebensbereichen das Phänomen der im Volksmund als Künstliche Intelligenz bezeichneten Anwendungen unsere Lebensrealität fundamental verändert. Daher vollzieht sich gegenwärtig eine der größten Transformationsprozesse in der Geschichte der Menschheit, tatsächlich vergleichbar mit den Erfindungen des Feuers, des Rades, der Schrift, der Maschine. Wohin er führen wird, ist ungewiss. Nicht nur die zentralen Kulturtechniken, wie das Lesen, Schreiben und Rechnen werden revolutioniert, sondern auch grundlegende „disruptive“ Veränderungen der gesellschaftlichen, wirtschaftlichen und politischen Räume erschüttern die Gegenwart und die Zukunft. Transformationsprozesse für die Verteilung von lebensnotwendigen Ressourcen, neue Machtverhältnisse vollziehen sich in nie gekannter Geschwindigkeit, völlig veränderte Repräsentationsmechanismen strukturieren sich neu, über Jahrtausende entwickelte Kulturtechniken von Denken und Erinnerung werden durch die KI infrage gestellt und erhalten einen völlig neuen Zuschnitt. Die Gesprächsreihe blickt in multipolaren Perspektiven nicht nur den Zauberlehrlingen der Algorithmen über die Schulter und versucht deren Geheimnisse zu skizzieren, sie zeichnet die Umrisse der Wirkmächtigkeit der neuen Technologien in vielen Fachgebieten, erkundet die neue Rolle von Wissenschaft und Universität. Denn: die Transformation in der Bildung des Menschen spielt eine herausgehobene Rolle, unsere Lehr-, Lern- und Denkfähigkeit verändert sich durch den Einbezug der KI, es ergeben sich neue neuronale Verknüpfungen, die zukünftig für die Transformation auch der menschlichen Intelligenz notwendig sind. Zu fragen ist außerdem welche Rolle spielen dann Schlüsselqualifikationen wie Kreativität und eigenständiges Denken? Nicht zuletzt müssen diese Prozesse aus einer ethischen Perspektive begleitet und reflektiert werden, um sicherzustellen, dass auch in Zukunft die im Grundgesetz verankerten Werte, wie die Würde des Menschen, die Selbstbestimmung, das Recht auf freie Meinungsäußerung oder etwa eine gerechte Ressourcenverteilung gewährleistet werden. Ziel dieser Gesprächsreihe ist es, Facetten der Digitalisierung und insbesondere der Künstlichen Intelligenz aus unterschiedlichen fachlichen und gesellschaftlichen Perspektiven zu beleuchten, um so ein möglichst vielfältiges und umfängliches, transdisziplinäres Bild der sich entwickelnden Strömungen in unserer heutigen Gesellschaft zu zeichnen. Der Eintritt ist frei. Um Anmeldung unter den folgenden Links wird gebeten. Unsere Veranstaltungen werden fotografisch und filmisch begleitet. Bitte beachten Sie, dass Sie sich durch Ihre Teilnahme einverstanden erklären, dass das Jakob-Fugger-Zentrum das im Rahmen der Veranstaltung entstandene Foto- und Filmmaterial zum Zwecke der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit nutzt. 19. November 2025 – 18 Uhr, Universität Augsburg, Hörsaal Gebäude K 1002 Podiumsgespräch: 28. Januar 2026 – 18 Uhr, Universität Augsburg, Hörsaal Gebäude K 1002 Podiumsgespräch: Prof. Jochen Kölsch, M.A. (Fernsehjournalist)
Zum Anmeldeformular für diese Veranstaltung gelangen Sie über diesen Link.
Podiumsgespräche des Jakob-Fugger-Zentrums: Künstliche Intelligenz als Transformator gesellschaftspolitischer Räume
Veranstaltungen: Podiumsgespräche
Dr. Susanne Beckers (Global AI Strategy Director, SAP SE)
Hansjörg Durz (MdB Augsburg Land, Vorsitzender des Ausschusses für Digitales und Staatsmodernisierung im Deutschen Bundestag)
Prof. Dr. Kerstin Schlögl-Flierl (Katholisch-Theologische Fakultät, Mitglied des Deutschen Ethikrates)
Prof. Dr. Daniel Veit (Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät)
Prof. Dr. Stephanie Catani (Neuere deutsche Literaturgeschichte, Julius-Maximilians-Universität Würzburg)
Mariya Dzhimova (Digitalisierungskolleg „Artificial Intelligence in Culture and Arts" (AICA), München)
Dr. Karl Borromäus Murr (Staatliches Textil-und Industriemuseum Augsburg)
Prof. Dr. Julian Schröter (Digital Literary Studies, LMU München)