20.07.2017

Sport Pixabay

Am 20.07.2017 war Prof. Dr. Attilio Carraro (Università di Padua, Italien) zu Gast an der Universität Augsburg. Auf Einladung von Prof. Hans-Peter Brandl-Bredenbeck sprach Carraro im Rahmen einer projektbezogenen Gastprofessur für transnationale Forschung des Jakob-Fugger-Zentrums über die zentrale Rolle von Sport für moderne Gesellschaften.

 

Seit Sport im 19. Jahrhundert als Erziehungsmittel in den Public Schools in England eingesetzt wurde, hat sich die Idee durchgesetzt, dass Sport zur Sozialerziehung und zur Vermittlung von Werten wie Fairplay, Willensstärke, Teamgeist, Freundschaft und gegenseitigem Respekt genutzt werden kann. Sport kann demnach als Spiegel unserer Gesellschaft und Kultur gelten. In der Forschung ist man sich einig, dass Sport nachhaltigen Einfluss auf Leben und Einstellungen von Personen aller Altersgruppen ausübt. Einschlägige Studien konnten in der Vergangenheit allerdings lediglich geringe Korrelationen zwischen Sporterziehung und der Vermittlung von Werten nachweisen. Darüber hinaus kann Sport als wertvolles Mittel zur Inklusion dienen. Auf Grundlage dessen diskutierte Carraro die Herausforderungen und Probleme wertebasierter Sporterziehung und zeigte mögliche Wege für eine zukünftige wertebasierte Erziehung im und durch Sport auf.

 

Attilio Carraro ist seit 2006 Professor für Sportpädagogik am Department of Biomedical Sciences der Universität Padua. Zuvor war er als Sportlehrer an Grund- und weiterführenden Schulen sowie als Lecturer am Department of Education der Universität Padua tätig. Dort leitet er ebenfalls die Forschungseinheit Health, Sport and Exercises Science sowie das Labor für Sportpädagogik. In zahlreichen Publikationen sowie Lehrveranstaltungen widmet er sich dem Zusammenhang zwischen sportlicher Aktivität und physischer und psychischer Gesundheit sowie Problemen und Perspektiven wertebasierter Sportpädagogik.

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