19.-20.12.2013

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Am 19. und 20. Dezember 2013 fand das internationale Kolloquium "Marie Leprince de Beaumont – Une éducatrice des Lumières", an deren Ausrichtung auch das Jakob-Fugger-Zentrum beteiligt war, statt. Die Tagung entstand aus einer Zusammenarbeit der Universität Augsburg und der Université de Lorraine, den öffentlichen Abendvortrag hielt Nadine Bérenguier von der University of Hampshire.

 

Marie Leprince de Beaumont (1711-1780) war eine der bekanntesten Autorinnen der Bildungsliteratur des 18. Jahrhunderts in Frankreich und in Europa. Zahlreiche Übersetzungen ihrer pädagogischen Texte, insbesondere der Magasins, zeugen davon. Trotz ihres großen zeitgeschichtlichen Einflusses ist das Werk dieser katholischen Pädagogin ebenso wie ihre Lebensgeschichte kaum Gegenstand umfassender Untersuchungen gewesen. Abgesehen von einigen neueren Studien konzentrierte sich das Interesse vor allem auf die Fassung von "Die Schöne und das Biest", die sie in ihre berühmteste Publikation, Le Magasin des Enfants (1756), aufnahm.

Die facettenreichen Positionen dieser Schriftstellerin offenbaren eine Vielseitigkeit, die nicht immer im Einklang mit den traditionellen Vorstellungen der Aufklärung steht, wie sie von Historikern dargestellt wird. 

 

Nach einem ersten Kolloquium über Marie Leprince de Beaumont (" Madame Leprince de Beaumont/ La Belle et la bête dans tous ses états "), das im Oktober 2011 in Nancy stattfand, will diese weiterführende Veranstaltung die Erforschung dieser äußerst interessanten Pädagogin fortsetzen und insbesondere einige der Werke berücksichtigen, die bisher nur wenig kritische Aufmerksamkeit erfahren haben. Das Kolloquium wird ihre Rezeption außerhalb Frankreichs untersuchen, die philosophischen Grundlagen, auf die sich die Autorin stützt, ins Auge fassen und ihre umstrittene Einstufung unter den Anti-Lumières-Autoren überdenken.

 

Programm des Kolloquiums

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