Mit dem Wahlspruch Scientia et conscientia hat sich die Universität Augsburg zu einem Leitbild verpflichtet, Wissen zu mehren und gesellschaftlich zu verantworten. Sie definiert sich damit als einen Ort des Austausches, der Teilhabe und Mitgestaltung auf allen Ebenen, sowohl im inneruniversitären Kontext, als auch im (inter-)nationalen Wissensverbund. Die Universität Augsburg heißt alle Menschen willkommen und teilt Wissen auch regional partnerschaftlich.

 

Die Lehrenden, Studierenden und Mitarbeiter*innen der Universität Augsburg sind aktuell soziodemografisch diverser als noch vor zwanzig Jahren, wenn auch im (inter-) nationalen Vergleich mit anderen Hochschulen wiederum deutlich homogener. Gleichwohl treffen vermehrt Personen aufeinander, die verschiedenen Altersgruppen und unterschiedlichen Nationalitäten angehören, die mit und ohne allgemeine Hochschulreife ein Studium ergreifen, aus diversen Bildungsschichten und/oder mit unterschiedlichen Migrationsgeschichten in ihren Familien kommen, sowie ihr Studium mit einer gesundheitlichen Einschränkung absolvieren.

 

Auf die wachsende soziodemografische Diversität reagiert die Universität mit der Entwicklung eines zunehmend strategischer werdenden Diversitätsmanagements und versteht sich dabei als eine lernende Organisation, die von der Partizipation vieler Akteur*innen profitiert. Die bisher erreichten Meilensteine bestehen in der Einrichtung eines Büros für Chancengleichheit, die Unterzeichnung der Charta der Vielfalt (2014), die Gründung der Ständigen Kommission für Gleichstellungsfragen und die Verabschiedung eines ersten Gleichstellungskonzepts (2018).

SENSIBILISIEREN

Voraussetzung für ein positives Diversitätsklima ist eine nachhaltige Sensibilisierung, Selbstreflexion und Bewusstseinsbildung aller an der universitären Arbeit und Entwicklung beteiligten Personen. Die Entwicklung der Universität bedarf nicht nur einer kontinuierlichen Nachjustierung von Strukturen und Prozessabläufen, sondern - basierend auf wissenschaftlichen Metaanalysen und Studien - auch einer Wertehaltung, die auf Empathie, Offenheit für Veränderung und zivilgesellschaftlicher Verantwortung basiert.

eine Glasmurmel auf der einen Seite, viele auf der anderen Seite

UNTERSCHEIDEN

Wissen kann im 21. Jahrhundert nur ohne Grenzen und als universelle Gesellschaft aller am Wissensprozess beteiligten Menschen gedacht werden. Ergänzend zu der Grundeinstellung, bei der die Gleichbehandlung aller Gruppen betont wird, bekommt auch die Wahrnehmung von Unterschieden eine neue Qualität. Die Vision der Vielfalt ist nicht eine Beobachtung und Kompensation von Defiziten, sondern eine Energie, die sich aus der Sichtung von Potenzialen speist. Gerade aus dem Selbstverständnis von Diversität erwächst die befruchtende Innovationsfähigkeit.

unterschiedlich geformte Tomaten auf einem gestreiften Küchentuch

KORRIGIEREN

Eine große Herausforderung besteht darin, die Diskriminierung von Minderheiten zu erkennen und angemessen darauf zu reagieren. Hier ist eine Institution auch darauf angewiesen, dass Betroffene oder Zeug*innen von Diskriminierung sich melden. Darüber hinaus geht es darum, auch konträre Entwicklungen im gesellschaftlichen Kontext hinsichtlich der Diskriminierung zu beobachten und zu antizipieren. Ein Diversitätsmanagement beinhaltet, sich auch präventiv auszurichten.

Markierungen auf einer Strasse, die einen anderen Verlauf erzeugen

AKTIVIEREN

Eine Organisationskultur der Vielfalt und Inklusion bildet Strukturen, fördert Vernetzungen und unterstützt alle Aktivitäten, bei denen kritisch denkende, reflektierte Menschen auf wissenschaftliche, wirtschaftliche, politische und zivilgesellschaftliche Aufgaben in komplexen Demokratien vorbereitet werden. Die Entwicklung kultureller und interkultureller Kompetenzen in curricularen und außercurricularen Formaten oder die Anwendung diversitätssensibler Forschungsmethoden werden als ebenso relevant erachtet wie das zivile oder kulturelle Engagement einzelner Wissenschaftler*innen

weiße Karte auf rotem Grund mit Schriftzug "Respekt."

Wir sind viele

Mitglieder der Kommission für Gleichstellungsfragen

 

© Universität Augsburg
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