Religiöse Vielfalt prägt wie nie zuvor sowohl das Miteinander der Weltgemeinschaft allgemein als auch das Miteinander-Leben in Deutschland im Speziellen. Schulen, Hochschulen und politische Gemeinden tragen längst ein buntes Gesicht, gerade auch in Sachen Religion. Diese religiöse Heterogenität wird zur gesellschaftlichen Herausforderung. Nur durch ein besseres gegenseitiges Kennen und realistische Blicke auf Gemeinsames und bleibend Trennendes ist kurzfristig wie auf Dauer gesehen ein gesellschaftliches Zusammenleben möglich.

Friedenspädagogisches Zentrum für Interreligiöse Bildung (FripZiB)

Das FripZIB ist eine Institution für interreligiöse Bildung des Lehrstuhls für Evangelische Theologie mit Schwerpunkt Religionspädagogik der Universität Augsburg (Prof. Dr. Elisabeth Naurath). Die Arbeit des Zentrums (und die darin integrierte Lernwerkstatt) verbindet theoriegebundene Forschung zur Friedenspädagogik und zum interreligiösen Lernen mit der anlassorientierten Praxis in Schule und Gesellschaft. Unser Anliegen ist die Befähigung zum friedvollen Leben und Handeln in einer pluralisierten und multireligiösen Gesellschaft. Dafür arbeiten wir an Schlüsselqualifikationen, wie die Wahrnehmung Artikulation und Reflexion der Erfahrungen von (religiöser) Pluralität, die Befähigung zur interreligiösen Verständigung, Vorurteils- & Gewaltprävention, Pluralismusfähigkeit u.a.m.

blaue Taube, Holzschnitt

Forschungs- und Koordinationsstelle Interreligiöse Bildung (FIB)

Die fakultätsübergreifend arbeitende FIB bündelt die interreligiösen Forschungen an der Universität Augsburg unter friedenspädagogischen Perspektiven zu Interreligiosität im Bereich Schule. Interreligiöses Lernen ist ein zentraler Bereich schulischer Bildung weit über die Erteilung des konfessionell bestimmten Religionsunterrichts hinaus. An der FIB werden interdisziplinär die interreligiösen Perspektiven zu einem fächerübergreifenden Gesamtthema universitären Selbstverständnisses behandelt. Neben der Forschung soll das Themenfeld interreligiöser Sensibilisierung auch in die Lehrpraxis unterschiedlichster Einzelfächer stärker Beachtung finden. Ein strategisches Ziel der FIB liegt in der weiteren öffentlichen Sensibilisierung für die Fragen von religiöser Vielfalt, religiösem Austausch und friedenspädagogischer Förderung der Gemeinsamkeiten.

Symbolische Darstellung aller Wltreligionen

Religions for Peace

Leitung: Prof. Dr. E.Naurath/ Pfrin. Alexandra Caspari

Religions for Peace ist die weltweit größte transnationale interreligiöse Organisation. Seit ihrer Gründung 1970 engagiert sich RfP für internationale und nationale Friedenspolitik und zivilgesellschaftliche Verantwortung zum Gemeinwohl weltweit und arbeitet mit ihrem Sitz in New York eng mit den Vereinten Nationen zusammen. Seit 2018 gibt es eine regional Gruppe RfP Augsburg-Schwaben, die auch im bundesweiten Leitungsorgan von Religions for Peace Deutschland vertreten ist. Prof. Naurath wurde 2020 als Delegierte der Bundesrepublik Deutschland ins Leitungsgremium (Board) von Religions for Peace Europa berufen.

Website Religions for Peace

Logo Religions for Peace

Zertifikatsstudiengang Interreligiöse Mediation (ZIM)

Das Zertifikat Interreligiöse Mediation (ZIM) richtet sich als Ergänzungsstudium an Studierende der Pädagogik und Geisteswissenschaften, vor allem an Studierende des Lehramts, Lehramtsanwärter*innen und Lehrkräfte aller Fächerkombinationen und Schularten. In drei Modulen erschließt das Zertifikat friedenspädagogische,
religionswissenschaftliche, theologische, rechtliche und didaktisch-methodische Kompetenzen im Umgang mit religiöser Vielfalt am Lernort Schule.

Hände übereinander, verschiedene Hautfarben, unterschiedliche traditionell geprägte Gewänder

SORAPS-Projekt: Study of Religions against Prejudices and Stereotypes

Religion und Religionszugehörigkeit bilden einen Kristallisationspunkt für gruppenbezogene Stereotype, Vorurteile und Feindbilder nicht nur in den europäischen Gesellschaften, sondern auch in den Schulen, was Lehrkräfte in verschiedenen Fächern vor neue und ungewohnte Herausforderungen stellt. Das zentrale Ziel des SORAPS-Projekts ist die Erstellung und Erprobung eines Online-Studienmoduls für die Fortbildung von Lehrkräften der Humanwissenschaften, insbesondere auch von Geschichtslehrkräften, das ihnen spezifische Kompetenzen im Umgang mit religionsbezogenen Stereotypen, Vorurteilen und Feindbildern vermittelt.
Internationale Website SORAPS: https://soraps.unive.it/

Illustration unterschiedliche Köpfe

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