Pressemitteilung 86/23 - 22.11.2023

Jakob-Fugger-Zentrum verleiht Essay-Preise anlässlich seines Jubiläums

Am 7. Dezember 2023 begeht das Jakob-Fugger-Zentrum im Konzertsaal des Leopold-Mozart College of Music ab 18.30 Uhr in einem Festakt die Feier seines zehnjährigen Bestehens.

Anlässlich des Jubiläums hat das Zentrum 2022/23 einen deutsch-ukrainischen Essay-Preis zum Thema "Wieviel Gewalt benötigt die Demokratie, wieviel Gewalt verträgt sie?"/ "Скільки влади потребує демократія, скільки влади вона здатна витримати?" ausgelobt. Im Rahmen des Festaktes werden ein deutschsprachiger und ein ukrainischsprachiger Beitrag mit einem Preisgeld von jeweils 10.000 Euro prämiert.
© Universität Augsburg

Im Herbst 2012 wurde das Jakob-Fugger-Zentrum. Forschungskolleg für transnationale Studien als Center for Advanced Study im Bereich der Geistes-, Kultur- und Sozialwissenschaften gegründet und am 11.Dezember 2013 feierlich eröffnet. Seine Gründungsdirektorin war die damalige und heutige Präsidentin der Universität Augsburg Prof. Dr. Sabine Doering-Manteuffel.

„Das Jakob-Fugger-Zentrum fördert innovative Forschung, vernetzt internationale und interdisziplinäre zentrale Forschungslinien und liefert so Antworten auf zentrale Fragen zur Geschichte, Gegenwart und Zukunft transnational vernetzter Gesellschaften. Es hat sich zu einem Inkubator für Forschungsideen und -projekte entwickelt, dessen überaus erfolgreiche Drittmittelbilanz diesen Erfolg noch einmal unterstreicht.“, erklärt die wissenschaftliche Geschäftsführerin des Zentrums Dr. Andrea Rehling.

Deutsch-Ukrainischer Essay-Preis

Auch die Auslobung eines Essay-Preises anlässlich des 10. Geburtstags im Herbst 2022 zielte darauf ab, eine breite Debatte zu einem zentralen Thema unserer Zeit anzustoßen. Die Frage danach, wieviel Gewalt bzw. Macht die Demokratie benötigt und wieviel sie verträgt, ist durch den Krieg in Nahost und in der Ukraine erneut aktualisiert worden. Populistische, nationalistische und rechtsextreme Aktionen haben die Frage nach der Wehrhaftigkeit von Demokratien einmal mehr heraufbeschworen. Das Problem des Verhältnisses von Gewalt und Demokratie rückt unter ganz anderen Vorzeichen auch im Kontext der Proteste von Umwelt- und Klimaschützern ins Zentrum öffentlicher Debatten. Die Ausschreibung des Essay-Preises war deshalb bewusst thematisch breit und offen gehalten.

Der Wettbewerb war zweistufig angelegt. Bis zum 15. Januar 2023 konnten dreiseitige Ideenskizzen eingereicht werden. 30 deutsche und 15 ukrainische Beiträge standen zur Auswahl, von denen 12 deutsche und acht ukrainische Teilnehmende aufgefordert wurden, ihren Vorschlag bis zum 30. Juni 2023 auszuarbeiten. Die Preisträger.innen werden im Rahmen des Jubiläumsfestakts bekannt gegeben und ausgezeichnet. Um die Debatte ins Zentrum zu stellen, wird es im Anschluss daran ein Podiumsgespräch mit den Ausgezeichneten geben, das von dem Journalisten Niels Beintker vom bayerischen Rundfunk moderiert wird.

Wissenschaftstransfer mit Tradition

Die Forschungsergebnisse seiner Mitglieder in eine breite Öffentlichkeit zu kommunizieren, wichtige Debatten anzustoßen und zu führen, ist seit seiner Gründung zentrales Anliegen des Zentrums:

  • Die Vortragsreihe Stadtgeschichte(n), die in jedem Wintersemester im Fugger und Welser Erlebnismuseum stattfindet, schlägt die Brücke vom Campus in die Stadt.
     
  • Die Internationale Gastdozentur am Jakob-Fugger-Zentrum, die eine gemeinsame Initiative der geistes-, kultur- und sozialwissenschaftlichen Fakultäten und des Jakob-Fugger-Zentrums ist, bietet Studierenden und Lehrenden der Universität Augsburg sowie interessierten Bürgerinnen und Bürgern die Gelegenheit, international ausgewiesene Persönlichkeiten aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Kunst in Augsburg zu erleben. Die Gastdozentur wurde zwischenzeitlich u.a. vom ehemaligen israelischen Botschafter Avi Primor, dem islamische Religionspädagogen Mouhanad Khorchide, dem Postkolonialismustheoretiker Achille Mbembe, dem ehemaligen Exekutivdirektor des Umweltprogramms der Vereinten Nationen (UNEP) und Bundesminister a.D. Klaus Töpfer, den Eltern des Konzeptes eines kulturellen Gedächtnisses Aleida und Jan Assmann, dem Philosophen Vittorio Hösle, dem Soziologen Hans Joas und der Historikerin und Rektorin des Wissenschaftskollegs zu Berlin Barbara Stollberg-Rilinger wahrgenommen.
     
  • Im nächsten Sommersemester 2024 kommt die Kunsthistorikerin Bénédicte Savoy nach Augsburg.

Termin im Überblick:

20 Jahre Jakob-Fugger-Zentrum  und Preisübergabe des deutsch-ukrainischen Essay-Preises

Zeit und Ort: Am 7. Dezember 2023, ab 18:30 Uhr, im Konzertsaal des Leopold-Mozart College of Music

Um Anmeldung unter www.uni-augsburg.de/jfz wird gebeten.

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Das Jakob-Fugger-Zentrum der Universität Augsburg

Als Forschungskolleg für Transnationale Studien fördert das Jakob-Fugger-Zentrum der Universität Augsburg seit 2012 die interdisziplinäre und internationale geistes-, kultur- und sozialwissenschaftliche Forschung an der Universität Augsburg. Es stößt innovative Forschungsvorhaben an, sorgt für internationale und fächerübergreifende wissenschaftliche Vernetzung und macht die Ergebnisse der geförderten Projekte einer breiten Öffentlichkeit zugänglich. Auf diesem Weg will das JFZ die Position der Augsburger Geistes-, Kultur- und Sozialwissenschaften nachhaltig festigen und stärken.

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