Global Climate Change is Highly Local: Perception and Adaptation of the International Climate Change Discourse in Peru – A Case Study of the Southern Peruvian Andes

 

Projektzeitraum

01.10.2013 - 31.12.2016

Projektträger

Promotionsstipendium der Humboldt-Stiftung für Klimafolgenforschung

Projektverantwortliche

Anja Weber, M.A.
Prof. Dr. Matthias Schmidt

© Weber

Der anthropogene Klimawandel wird spätestens seit den Sachstandsberichten des Intergovernmental Panel on Climate Change von 2001 und 2007 intensiv diskutiert und beeinflusst zunehmend auch die Entwicklungspolitik und -zusammenarbeit. Dabei scheint der Klimawandel nicht nur das Ziel nachhaltiger Entwicklung zu konterkarieren, sondern auch das Bestreben weltweiter Armutsminderung zu erschweren. Neben der Querschnittsintegration von Klimaschutz (mitigation) und -anpassung (adaptation) werden diese Themen auch in gezielten Vorhaben zur Reduzierung von Vulnerabilität oder zur Stärkung von Resilienz und Anpassungsfähigkeit lokal umgesetzt.

Konkrete Entwicklungsvorhaben vor Ort sowie bereits der internationale Klimawandeldiskurs bewirken Veränderungen auf lokaler Ebene – als direktes, zumeist handlungsorientiertes Resultat der Projektarbeit, aber auch in Form indirekter Wirkungen, was sich beispielsweise in Veränderungen lokaler Wahrnehmung und kultureller Anschauungen widerspiegelt. In diesem Prozess wird der Klimadiskurs durch diverse Kanäle und Medien vermittelt, um vor Ort kulturell gedeutet und verarbeitet zu werden, was sich wiederum in sich transformierenden Adaptionsformen und -strategien widerspiegelt.

 

Die Auswirkungen des derzeitigen Klimawandeldiskurses und von Vorhaben der Entwicklungszusammenarbeit im Bereich Klimawandel auf die lokalen Ebenen stehen im Fokus der Studie.

 

Das Forschungsprojekt untersucht anhand einer empirischen ethnographischen Feldstudie in den Anden Perus die kulturelle Integration und Umdeutung von internationalen sowie nationalen Klimawandelinformationen und deren Auswirkungen auf lokale Anpassungs- und Transformationsprozesse. Dies soll sowohl zu einem besseren Verständnis der Dynamik des internationalen Klimawandeldiskurses und dessen Verwobenheit mit der Entwicklungszusammenarbeit führen als auch die verschiedenen Informationswege und deren lokale Deutung und Einbettung aufzeigen. Durch die Verbindung der lokalen, nationalen und internationalen Ebene leistet das Forschungsvorhaben einen Beitrag, die bestehenden Kommunikations- und Wirkungsprobleme und -lücken zwischen den Intentionen des internationalen Klimadiskurses, der Umsetzung durch klimabezogene Vorhaben sowie den lokalen Realitäten und Prozessen aufzuzeigen und Lösungen zu deren Behebung zu entwickeln.

Suche