Herzlich Willkommen beim Lehrstuhl für Urbane Klimaresilienz

Bis heute hält sich der Eindruck, der anthropogen erzeugte Klimawandel spiele sich in erster Linie in großer räumlicher oder zeitlicher Ferne ab. Dabei sind die Folgen des Klimawandels bereits heute deutlich spürbar – auch hierzulande. Die Flutkatastrophe im Ahrtal im Sommer 2021 sowie die Hitzesommer der Jahre 2018, 2019 und 2022 sind nur einige Beispiele hierfür.

 

In Zukunft werden sich die Folgen des Klimawandels noch verstärken. Denn die Treibhausgase, die sich bereits in der ⁠Atmosphäre⁠ befinden, werden noch viele Jahrzehnte lang das Klima beeinflussen. Dadurch werden vor allem schleichende Veränderungen hergevorrufen. Darunter der sukzessive Anstieg der globalen Durchschnittstemperatur, das Abschmelzen von Gletschern oder den Anstieg des Meeresspiegels. Um annehmbare Lebensverhältnisse auch für zukünftige Generationen gewährleisten zu können, bedarf es umfangreicher Maßnahmen zum Klimaschutz sowie effektive Anpassungsstrategien an die Folgen der Klimakrise auf globaler, nationaler und lokaler Ebene.

 

Am Lehrstuhl für Urbane Klimaresilienz gehen wir der Frage nach, wie urban geprägte Gesellschaften klimaresilient werden können. Dabei sehen wir den Klimawandel als Symptom einer vielfältigen planetaren Krise, die im öffentlichen Diskurs nicht selten mit dem Begriff des Anthropozäns zum Ausdruck gebracht wird. Klimaresilienz bezeichnet aus unserer Sicht einen gesamtgesellschaftlichen Suchprozess mit dem Ziel soziale Verwundbarkeit zu verringern, gesellschaftliche Anpassungsfähigkeiten zu erhöhen sowie die Potentiale für eine sozial-ökologische Transformation zu entfalten.

 

Die wissenschaftliche Analyse und Begleitung dieses Suchprozesses erschöpfen sich nicht in der Bearbeitung technischer Fragen, sondern weisen stets eine dezidiert gesellschaftliche Komponente und Interaktion auf. Die Leitfrage für uns als Sozialwissenschaftler:innen lautet: Klimaresilienz für wen und weshalb? Ein zukunftsfähiger und nachhaltiger Umgang mit unserer belebten Umwelt und der Schutz verwundbarer Bevölkerungsgruppen haben für uns Priorität. Die Klimakrise geht uns alle an!

Aktuelles

1. September 2024

Mitarbeiter:innen des Lehrstuhls für urbane Klimaresilienz nehmen an Tagung der Neuen Kulturgeographie 2024 in Münster teil

Merle Müller Hansen, Rouven Kaiser & Dr. Sebastian Purwins nahmen an der Tagung der Neuen Kulturgeographie 2024 „Die Macht des Planetaren – Geographien der Transformation zwischen Intervention und Reflexion“ in Münster teil und präsentierten ihre neuesten Forschungsergebnisse.
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4. Juli 2024

Augsburg: Rouven Kaiser vom Lehrstuhl für urbane Klimaresilienz auf der ersten Tagung für Gamesdidaktik

Rouven Kaiser nahm an der ersten Tagung für Gamesdidaktik in Frankfurt am Main teil, die von der Hochschule Darmstadt organisiert wurde und brachte innovative Perspektiven zu Serious Gaming ein. Die Tagung widmete sich der didaktischen Nutzung von Spielen in Bildung und Wissenschaft.

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5. Juni 2024

Vortrag Ernährungskehrtwende im Rahmen der "Earth for All" Vortragsreihe

Unter dem Titel "Ernährungskehrtwende" erlaubte der Lehrstuhlinhaber fundierte Einblicke in aktuelle Entwicklungen und Forschung aus seiner langjährigen Expertise in der Agrar- und Ernährungsforschung in der Technischen Hochschule Augsburg. Der Vortrag fand im Rahmen der Veranstaltungsreihe "EARTH FOR ALL: Eine gerechte Welt für alle!“ statt.

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4. Mai 2024

Augsburgs Lange Nacht der Wissenschaft: Neue Ansätze für urbane Klimaresilienz

Der Lehrstuhl für Urbane Klimaresilienz der Universität Augsburg präsentierte bei der Langen Nacht der Wissenschaft zwei innovative Ansätze zur Bewältigung der Klimakrise. Es wurde gezeigt, wie mit der nutriAIDE App und Serious Gaming die Klimakrise besser bewältigt werden kann. Bei NutriAIDE wird die Nachhaltigkeits- und Gesundheitsebene von komplexen Problemen städtischer Ernährung ins Bewusstsein von Verbraucherinnen gerufen. Personalisierte Empfehlungen werden auf zeitgemäße Weise durch die gleichnamige App vermittelt. Besucher:innen konnten die integrierte App und die AI Kamera an ausgestellten Lebensmitteln testen. Beim Serious Gaming ging es darum auf spielerische Weise die Herausforderungen der Klimakrise an die Besucher:innen zu adressieren. Sie lernten in Gaming-Sessions neue Realität kennen und und erfuhren dabei mehr über die komplexen Zusammenhänge des Klimawandels. Professor Dr. Sabine Doering-Manteuffel betonte die

27. April 2024

Merle Müller-Hansen auf dem AK Agri-Food Geographies

Auf dem AK Agri-Food Geographies hatte Merle die Gelegenheit die Netzwerke um den thematischen Schwerpunkt ihrer Promotion zu verfestigen und neue Kontakte zu knüpfen. Außerdem war die Präsentation ihres methodischen Beitrags "STS Cubes: Food Environment Visualization with Space Time Sustainability (STS) Cubes" und die darauffolgende Diskussion extrem hilfreich.

Aktuelle Publikationen des Lehrstuhls

HERTIG, E., KECK, M. (2023): Deutschlands Städte im Klimawandel. In: Geographische Rundschau, 23(7-8): 6-9.

 

ERLER, M., KECK, M., DITTRICH, C. (2022): The changing meaning of millets: Organic shops and distinctive consumption practices in Bengaluru, India. In: Journal of Consumer Culture, 22 (1): 124-142

 

FRIEDRICH, J., NAJORK, K., KECK, M., ZSCHEISCHLER, J. (2022): Bioeconomic fiction between narrative dynamics and a fixed imaginary: Indications from India and Germany. In: Sustainable Production and Consumption, 30 (2): 584-595

 

HERZBERG, R., SCHMIDT, T., KECK, M. (2022): Market power and food loss at the producer-retailer interface of fruit and vegetable supply chains in Germany. In: Sustainability Science: Online

 

KECK, M. (2021): Sustainability in agri-food systems: transformative trajectories toward the post-Anthropocene. In: Sustainability Science, 16 (3): 717-719

 

KECK, M., FLACHS, A. (2022): From Necrocene to Naíocene - promising pathways toward sustainable agri-food systems. In: Sustainability Science, 17(6), 2177-2185

 

MIDDENDORF, S., PURWINS, S., WALTER, C. (2022): Anthropogeographie im Anthropozän, der Anthropos und darüber hinaus: Lektüre von Helmuth Plessner. Geographica Helvetica, 77(4), 459-466. https://doi.org/10.5194/gh-77-459-2022

 

NAJORK, K., FRIEDRICH, J., KECK, M. (2022): Bt cotton, pink bollworm and the political economy of socio-biological obsolescence: insights from Telangana, India. In: Agriculture and Human Values: Online First, 39(3), 1007-1026

 

NAJORK, K., GADELA, S., NADIMINTI, P., SREERAMULU, G., REDDY, R., HARIBABU, E., KECK, M. (2021): The return of pink bollworm in India’s Bt cotton fields: livelihood vulnerabilities of farming households in Karimnagar District. In: Progress in Development Studies, 21 (1): 68-85

 

NAJORK, K., KECK, M. (2022): Mistranslating refuge crops: policy mobilities in the context of India’s cotton production. In: Geographica Helvetica, 77: 213-233

 

PURWINS, S. (2021): Die (Wieder-)Entdeckung von Ghanas Bauxit: Akteure, Strukturen und Narrative. In: Matthias Schmidt, Hubert Zapf (Eds.): Environmental Humanities: Beiträge zur geistes- und sozialwissenschaftlichen Umweltforschung (pp. 161-180). Göttingen: V&R Unipress. https://doi.org/10.14220/9783737012669.161

 

PURWINS, S. (2022): "Come what may, we bring those resources to play": narratives, future‐making, and the case of bauxite extraction at Atewa Forest, Ghana. Area, 54(2), 233-241. https://doi.org/10.1111/area.12765

 

PURWINS, S. (2022): Bauxite mining at Atewa Forest Reserve, Ghana: a political ecology of a conservation-exploitation conflict. GeoJournal, 87, 1085-1097. https://doi.org/10.1007/s10708-020-10303-3

 

PURWINS, S. (2023): Same same, but different: Ghana's Sinohydro deal as evolved 'Angola Model'?. Insight on Africa https://doi.org/10.1177/09750878221114381

 

PURWINS, S. (2023): Totope und das Meer: über Verwundbarkeiten und Anpassungen an der Küste von Ghana. In: Geographische Rundschau, 2023(1-2), 52-55.

 

PURWINS, S., GRASHEY-JANSEN, S. (im Druck): Natur- und Kulturlandschaft im Werdenfelser Land. In Thomas Schneider (Ed.): Geographische Exkursionen im näheren und weiteren Umland von Augsburg. Augsburg: Institut für Geographie, Universität Augsburg.

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