Forschungsprojekt EAsyAnon: Open Data als neue Chance für Forschung und Gesellschaft

In Behörden, Unternehmen, Gesundheits- und Forschungseinrichtungen schlummern riesige Datensätze, die der Allgemeinheit als Open Data zur Verfügung stehen könnten. Doch häufig bleibt dieser Schatz ungenutzt, da die Herausforderungen des Datenschutzes, der Sicherheit und der Persönlichkeitsrechte nicht bewältigt werden können. Das interdisziplinäre Projektkonsortium EAsyAnon hat sich nun zum Ziel gesetzt, ein innovatives und zukunftsweisendes Empfehlungs- und Auditsystem zu entwickeln, das personenbezogene Daten zu Forschungszwecken als Open Data bereitstellt. Gefördert wird das Projekt für drei Jahre vom Bundesministerium für Bildung und Forschung.

Das EAsyAnon-Projektteam beim Kick-Off-Meeting Foto: Schilling-Weikert/Technologie Campus Grafenau (THD)

Das Konzept von EAsyAnon sieht ein Gesamtsystem aus drei Komponenten für den Prozess der Anonymisierung von Open Data vor: ein intelligentes Empfehlungssystem, das dem Anwender ein geeignetes Anonymisierungskonzept vorschlägt, ein Auditsystem, das die Einhaltung rechtlicher und ethischer Anforderungen durch automatisierte Prüfverfahren überwacht, und ein Trust Service, der den Forschenden den Umgang mit pseudonymisierten Datensätzen erleichtert und DSGVO-konforme Veröffentlichungen ermöglicht.

Das Projektkonsortium von EAsyAnon besteht aus fünf Partnern aus den Bereichen Informatik, Jura und Gesundheitswesen. Der Kick-Off des Projekts fand Mitte Januar im Forschungszentrum der TH Deggendorf in Grafenau. Die Kombination der unterschiedlichen Fachgebiete und Kompetenzen ermöglicht es, eine umfassende Lösung für die Herausforderungen im Umgang mit personenbezogenen Daten zu entwickeln. Die Projektverantwortlichen der Universität Augsburg (Elena März, Johann Guggumos und Benedikt Buchner) werden dabei ein besonderes Augenmerk auf die rechtlichen Fragen des Datenschutzes und der Datensicherheit legen.

Durch das EAsyAnon-Projekt können potenziell nutzbare Daten als Open Data veröffentlicht und somit ein gesellschaftlicher Mehrwert erzielt werden, während die Privatsphäre der betroffenen Personen bestmöglich geschützt bleibt. Die Forschung erhält dadurch neue Möglichkeiten, wichtige Erkenntnisse zu gewinnen.

Projektverantwortliche der Universität Augsburg

Lehrstuhlinhaber
Prof. Dr. Benedikt Buchner - Lehrstuhl für Bürgerliches Recht, Haftungsrecht und Recht der Digitalisierung
Wissenschaftliche Mitarbeiterin | Projekt EAsyAnon
Prof. Dr. Benedikt Buchner - Lehrstuhl für Bürgerliches Recht, Haftungsrecht und Recht der Digitalisierung
Wissenschaftlicher Mitarbeiter | Projekt EAsyAnon
Prof. Dr. Benedikt Buchner - Lehrstuhl für Bürgerliches Recht, Haftungsrecht und Recht der Digitalisierung

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