Projekt

Depressivität und Burn-out bei Ärztinnen und Ärzten als Risiko für die Gesundheitsversorgung – Analyse und Förderung der Selbstregulation und des Wohlbefindens von Medizinstudierenden als präventive Faktoren

 

Förderung:

Das Projekt wird ab 10/2021 für einen Zeitraum von 4 Jahren durch die VolkswagenStiftung mit 700.000 Euro gefördert.

 

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Kooperationspartner:innen:

In Kooperation mit der empirischen Bildungsforschung Jun.-Prof. Dr. Ulrike Nett, dem Lehrstuhl für Psychologie Prof. Dr. Markus Dresel, dem Lehrstuhl für Psychologie m.b.B.d. Pädagogischen Psychologie Prof. Dr. Ingo Kollar, Gründungsdekanin Prof. Dr. Martina Kadmon.

 

Mitarbeiter:innen

Dr. phil. Ann-Kathrin Schindler M.Ed., Sabine Polujanski M. Sc., Dr. phil. Iris Warnkern

Zusammenfassung

© Universität Augsburg

Bei Ärztinnen und Ärzten sind erhöhte Prävalenzen für mangelndes Wohlbefinden sowie Symptome von Burnout und Depressivität vielfach beschrieben – mit negativen Auswirkungen auf die Patientensicherheit und Qualität der Gesundheitsversorgung.

 

In die jüngste Revision des ärztlichen Gelöbnisses (Deklaration von Genf) wurde entsprechend die Beachtung der eigenen ärztlichen Gesundheit aufgenommen. Bereits für Medizinstudierende sind im Verlauf des Studiums zunehmende Inzidenzen von Burnout und Depressivität dokumentiert.

 

Forschungsgegenstand des Projektes ist das Postulat, dass die Förderung von Schutzfaktoren gegenüber mangelndem Wohlbefinden, Burn-out und Depressivität bereits im Studium von hoher Bedeutung ist, um Risikofaktoren für die ärztliche, psychische Gesundheit präventiv zu begegnen.

Ziele

1)     Längsschnittliche Begleitung der Medizinstudierenden im jüngsten Modellstudiengang Augsburg (ELMA – Experienced Learning Augsburg)

Im jüngsten Modellstudiengang Augsburg werden die Studierenden über den Verlauf ihres Studiums regelmäßig mit Fragenbögen zu ihrer psychischen Gesundheit und angenommenen Einflussfaktoren (z.B. Selbstregulation, Belastungswahrnehmung) befragt (ELMAquest).

 

Ergänzend werden Zustandserfassungen in vermeintlich belastungsintensiven Phasen (z.B. Prüfungsvorbereitung) des Studiums mittels Smartphone-basiertem Experience Sampling am Standort Augsburg durchgeführt. Damit sollen Zeitpunkte und Bedarfe identifiziert werden, die verhältnis- und verhaltenspräventive Maßnahmen zur Aufrechterhaltung und Stärkung psychischer Gesundheit im Setting Hochschule notwendig machen (ELMAsmart).

 

2)     Multizentrische Fragebogenerhebung mit sieben (Modell)-Medizinstudiengängen in Deutschland

Zur stärkeren Generalisierbarkeit der Befunde, wird die Fragebogenstudie im Studienjahr 21/22 um weitere Modellstudiengänge deutschlandweit erweitert. Ziel ist Effekte inter-individueller Unterschiede zur psychischen Gesundheit zu Beginn des Studiums und zwischen verschiedenen Studienjahren zu untersuchen.

 

3)     Implementation eines gesundheitsförderlichen Studiensettings

Auf Basis der Ergebnisse werden Maßnahmen zunächst im Augsburger Modellstudiengang vorgeschlagen, implementiert, wissenschaftlich evaluiert und anschließend zur Dissemination an andere Standorte aufbereitet.

  • Anpassungen der Studiengangsentwicklung in einem partizipativen gestalteten Prozess mit Lehrenden und Studierenden
  • Die longitudinale professionelle Identitätsbildung der Studierenden (Maturitas)
  • Der Aufbau eines studentischen Peer-Coachings in Zusammenarbeit mit PSU Akut e.V.
  • Die Entwicklung und Implementierung eines Online-Angebots zur verhaltenspräventiven Gesundheitsförderung

4)     Dissemination eines empfehlenden Maßnahmenkatalogs an andere Medizinstandorte

Mit der Novellierung der ärztlichen Approbationsordnung wird die curriculare Adressierung ärztlicher Gesundheit an allen Medizinstandorten in Deutschland künftig verbindlich. Aus den Erkenntnissen des Projektes wird ein Maßnahmenkatalog abgeleitet, für welchen eine sehr gute Übertragbarkeit auf andere Medizinstudiengänge erwartet wird.

QUALIFIKATIONSARBEITEN & PUBLIKATIONEN

Dissertationsvorhaben von Sabine Polujanski, M.Sc.

         

 

         

 

 

 

Polujanski Sabine, Rotthoff Thomas, Nett Ulrike, Schindler Ann-Kathrin. First-year medical students’ varying vulnerability to developing depressive symptoms and its predictors: a latent profile analysis. Academic Psychiatry in press; https://doi.org/10.1007/s40596-023-01757-x
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Ungar Patrizia, Schindler Ann-Kathrin, Polujanski Sabine, Rotthoff Thomas. Online programs to strengthen the mental health of medical students: a systematic review of the literature. Medical Education Online 2022;27(1):2082909. https://doi.org/10.1080/10872981.2022.2082909
PDF | BibTeX | RIS | DOI

 

Schindler Ann-Kathrin, Polujanski Sabine, Rotthoff Thomas. A longitudinal investigation of mental health, perceived learning environment and burdens in a cohort of first-year German medical students' before and during the COVID-19 'new normal'. BMC Medical Education 2021;21(1):413. https://doi.org/10.1186/s12909-021-02798-2
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AKTUELLES & ANMELDUNG

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Allgemeine Kontaktinformationen:

Lehrstuhl für Medizindidaktik und Ausbildungsforschung
Lehrstuhlinhaber:
 Prof. Dr. med. Thomas Rotthoff, MME

Kontakt: thomas.rotthoff@med.uni-augsburg.de

 

Sekretariat: Annette Brandmeier

Kontakt: sekretariat.medizindidaktik@med.uni-augsburg.de

 

Team Ausbildungsforschung
Leitung:
 Dr. Ann-Kathrin Schindler, M.Ed.

Kontakt: ann-kathrin.schindler@med.uni-augsburg.de

 

Team Medizindidaktik
Leitung:
-
Kontakt:  medizindidaktik@med.uni-augsburg.de

Adresse:

Lehrstuhl für Medizindidaktik und Ausbildungsforschung
Medizinische Fakultät
Universität Augsburg
Gebäude der Medizinischen Fakultät
Stenglinstr. 2

86156 Augsburg

 

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Medizinische Fakultät
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