Deutsch als „Heritage Language“ (Übung mit Exkursion nach Prag)
Im Wintersemester 2025 findet unter der Leitung von Henry Ertner die Übung Deutsch als „Heritage Language“ statt. Sie widmet sich der Rolle des Deutschen als Erbsprache („Heritage Language“) in Mittel- und Osteuropa. Wir klären zunächst die Grundlagen des Begriffs, wie er im US-amerikanischen Kontext entstanden ist, und übertragen das Konzept auf historische und aktuelle Sprachsituationen in unserer Region – vom Baltikum über Polen und Tschechien bis nach Ungarn und Rumänien.
Das Besondere an der Übung ist die aktive Mitgestaltung der Teilnehmenden. Jede:r bringt die eigene Familiengeschichte ein; vielleicht stammen die Großeltern aus einer der Regionen, über die wir sprechen? So entsteht keine trockene Theorie, sondern ein lebendiges Erinnern, das Wissenschaft und Biografie miteinander verbindet. Eigene Forschung zur deutschen Sprache im Riesengebirge wird in die Diskussion einfließen.
Die Übung findet 14-tägig statt und bietet eine Mischung aus Theorie, Quellenarbeit, persönlicher Reflexion und Diskussion.
Höhepunkt der Übung ist die Exkursion nach Prag (30.10.–1.11.2025): Wir besuchen das Masaryk-Institut und Archiv der Akademie der Wissenschaften der Tschechischen Republik, tauschen uns mit Fachkollegen aus und erkunden Orte deutschsprachiger Geschichte in Prag – von Kafka über die Karl-Ferdinand-Universität bis zum Jüdischen Viertel.
Die Exkursion wird gefördert von der Bayerisch-Tschechischen Hochschulagentur (BTHA).
Interessierte können sich über Digicampus für die Übung anmelden.