Beim Workshop "Matter and Meaning" werden sowohl die materielle Geschichte und die komplizierten Beziehungen zwischen Gesellschaften und ihrer materiellen und ökologischen Umwelt untersucht. Der Workshop ist sachkundig und versucht dennoch, die „konstruktivistisch-essenzialistische Sackgasse“ zu überwinden, in der sich beispielsweise die Umweltgeschichte lange befunden hat.
Inspiriert vom Neuen Materialismus, aber auch kritisch gegenüber diesem, sollen Beiträge diskutiert werden, die sich mit einer theoretischen Position auseinandersetzen, welche diese beiden polarisierten Positionen eines postmodernen Konstruktivismus und eines positivistischen wissenschaftlichen Materialismus als unhaltbar erscheinen lässt. Stattdessen befassen sich die Wissenschaftler mit „ko-konstitutiven ‚Intra-Aktionen‘ zwischen Bedeutung und Materie, die weder Materialität noch Idealität unangetastet lassen“ und extrapolieren, wie sich dies in den Geschichts-, Sozial- und Kulturwissenschaften auswirkt und wo die Grenzen einer solchen Ontologie liegen.
Es ist der zweite Workshop einer kooperativen Reihe der Environmental Humanities zwischen den Universitäten Augsburg, Konstanz, Tübingen, Basel und der ETH Zürich und findet am 30.09. und 01.10.2024 im Wissenschaftszentrum Umwelt (WZU) in Raum 101 statt.