Bestattungs- und Gedenkkultur

Bestattungs-, Friedhofs- und Trauerkultur

Der gesellschaftliche wie individuelle Umgang mit Sterben, Tod, Bestattung, Friedhof, Trauer, Erinnerung und Gedenken gehört als anthropologische Konstante zu den klassischen Themenfeldern von Volkskunde und Ethnologie.

 

Mit Bestattungskultur werden die in einer Gesellschaft praktizierten Handlungsweisen in Bezug auf die Bestattung bezeichnet. Dazu zählt der Umgang mit Verstorbenen, die Bestattungsart, die Gestaltung des Abschieds bzw. der Trauerfeier und des Friedhofs. Über die rein praktischen Handlungen hinaus sind aber auch die ihnen zugrunde liegenden Todesbilder und Todeskonzepte Teil der Bestattungskultur.

 

Die Gedenkkultur fasst verschiedene Umgangsformen in Bezug auf das Andenken und die Erinnerung an Verstorbene. Es ergibt sich ein breites Spektrum an ritualisierten wie profanen Handlungen, die entweder die Beziehung zwischen Lebenden und Toten lösen, das Loslassen und den Abschied ermöglichen oder die Gelegenheit zum Fortführen der Beziehung mit den Verstorbenen geben sollen. Beispielhaft seien hierbei das Anfertigen von Sterbebildern, das Aufstellen von Unfallkreuzen am Straßenrand oder auch individuelle Formen des Erinnerns an Verstorbene im Hospiz genannt.

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