Integrative Sprach-, Literatur- und Filmdidaktik.

Die Habilitationsschrift geht von der Überlegung aus, dass in einer von kulturellen Mobilität, von Migrationskonflikten und Intermedialität geprägten Welt ein entsprechend vielfältiges Netzwerk aus literarischen Texten, Filmen und Medienmaterialien im Vermitteln einer Fremdsprache nicht nur einen wesentlichen Beitrag zum Erreichen angestrebter Kompetenzen zu leisten imstande ist, sondern auch grundlegenden Herausforderungen im Schnittbereich von Migration und Fremdsprachenunterricht zu begegnen vermag. Die Arbeit zielt daher auf einen integrativen Ansatz, d.h. auf eine Verschränkung von sprachlichen Strukturen und anderen semiotischen Codes (wie z.B. Visualität und Musik). Dies impliziert eine Ausweitung der Perspektive von der zu lehrenden Sprache auf eine Pluralität von Sprachen und symbolischen Ansätzen und damit auch des Textsorten-Spektrums: von der kommunikativen Kompetenz zur kommunikativen symbolischen Kompetenz (Kramsch 2006).

Das Vorhaben weist drei größere Abschnitte auf: einen ersten, in dem die Fragestellungen, Methoden und die Einbettung in die relevante fremdsprachendidaktische Forschung (v.a. in den mir wichtigen Bezugsräumen Österreich, Deutschland und Italien) entwickelt und dargelegt werden. In einem weiteren wird dem veränderten Stellenwert der Inter- und Transkulturalität in Lern- und Lehrkontexten sowie im Third-Space-Klassenzimmer (gemäß Kramsch) nachgegangen. Konkrete Unterrichtsprojekte begleiten und kommentieren dies beispielhaft. Ausgehend von der Kategorie der Narrativität und wichtigen Kompetenzbereichen der literarisch-medialen Bildung werden im dritten Abschnitt anhand von Fallbeispielen Möglichkeiten der eingangs angesprochenen Text-Netzwerk-Arbeit, d.h. der produktiven Verknüpfung von Spracharbeit und kultureller Reflexion, aber auch des Neoplurilinguismo (Vedovelli 2015) in intermedialer Perspektive ausgelotet und mit den Eingangsüberlegungen rückgekoppelt.

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