Abstract

Das Dissertationsprojekt befaßt sich mit der Heteroglossie-Erfahrung der Schüler einer gymnasialen Klasse im Rahmen eines einwöchigen Schüleraustausches zwischen einem Gymnasium in Deutschland (Marbach am Neckar) und einem Lycée in Frankreich (Orléans).

Der Theorieteil setzt mit Bachtins Begriff der Heteroglossie, den er im Rahmen seiner literarischen Untersuchungen formulierte, auseinander (Bachtin, 1984 und 1986). Zentrale Aspekte der Heteroglossie sowie die bisherige Anwendung dieser im Bereich der Pädagogik und Fremdsprachendidaktik bilden den Schwerpunkt des Theorieteils.

Der empirische Teil untersucht die Heteroglossie-Erfahrung der Austauschschüler im Rahmen eines einwöchigen Austausches. Die qualitative Untersuchung soll zeigen, inwiefern Schüler die soziale Redevielfalt im Rahmen des kurzweiligen Austausches wahrnehmen und wie sie diese auffassen, differenzieren bzw. bewerten.

Zum Forschungsdesign gehören neben Fragebögen auch Interviews und Gruppendiskussionen. Die eingesetzte Methodentriangulation bietet einen prinzipiellen Erkenntniszuwachs (Flick, 2008). 

In der abschließenden Analysephase werden die aus der Empirie gewonnenen Erkenntnisse auf ihre Anwendbarkeit im Unterricht untersucht. Diese werden zu den CARAP-Kategorien (2012) und REPA-Deskriptoren (2013) in Bezug gesetzt und somit sollen Aussagen über Faktoren und Einflüsse, die zur Vermittlung der interkulturellen Kompetenz beitragen oder diese erschweren, getroffen werden.

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