Gesellschaftlicher Frieden durch Konfliktbearbeitung

Bei der des am 10./11.11. in Hildesheim beleuchtete Christoph Wellers Beitrag die wissenschaftliche Perspektive auf Konfliktanalysen in der Kommunalen Konfliktberatung.

Die Tagung fand im Rahmen des Projektes „Kommunale Konfliktberatung – Konflikte als Chance für eine nachhaltige Integration“ des Forum Ziviler Friedensdienst e.V. (forumZFD) statt. Im intensiven Austausch zwischen Vertreter*innen von Kommunen, Initiativen, Polizei, Berater*innen der Kommunalen Konfliktberatung und Wissenschaftler*innen wurde erörtert,, welche Mechanismen und Strukturen der Konfliktaustragung und -bearbeitung es auf kommunaler Ebene aktuell gibt, und dabei erkundet, welche neuen Formen der Konfliktbearbeitung entwickelt werden (können). Beiträge aus der Wissenschaft sowie aus der Praxis der Kommunalen Konfliktberatung lieferten zahlreiche Hinweise und Impulse für die weitere Beratungsarbeit und Gelegenheiten zum intensiven Erfahrungsaustausch.

Die Mitwirkung an der Tagung stand auch im Zusammenhang des aktuellen Forschungsprojekts „ “ am Lehrstuhl. Mit dem Ziel, Kommunale Konfliktberatung besser zu verstehen, arbeiten Mitarbeiter*innen der Kommunalen Konfliktberatung (KKB) des Forums Ziviler Friedensdienst (forumZFD) und Mitglieder des Lehrstuhls für Politikwissenschaft, Friedens- und Konfliktforschung der Universität Augsburg seit 2019 zusammen, aktuell im Projekt „Kommunale Konfliktbearbeitung und Partizipative Konfliktforschung“ (KomPa, Laufzeit: 6/2020 – 9/2022). KomPa steht in einer Tradition partizipativer Forschung, in der großer Wert auf die gleichberechtigte und aktive Einbindung von professionellen Praktiker*innen in den gesamten Forschungsprozess gelegt wird. Ziel der Zusammenarbeit von Praktiker*innen und Wissenschaftler*innen in den verschiedenen Phasen des Forschungsprozesses ist nicht zuletzt das wechselseitige Empowerment: Im Rahmen des KomPa-Projekts gestalten Konfliktpraktiker*innen und Konfliktforscher*innen gemeinsam einen Prozess des Von- und Miteinander-Lernens, schaffen Räume für die produktive wechselseitige Irritation und vor allem für Dialog, in dessen Kontext neue Erkenntnisse gemeinsam ‚kultiviert‘ werden können. So verfügen die Praktiker*innen unmittelbar über die gemeinsamen Forschungsergebnisse und die Wissenschaftler*innen gewährleisten die Praxisrelevanz ihrer Forschung. Das Projekt erhält durch den Asyl-, Migrations- und Integrationsfonds der Europäischen Union (AMIF) im Rahmen des Projekts „Kommunale Konfliktberatung: Konflikte als Chance für eine nachhaltige Integration“ des forumZFD finanzielle Förderung. Es ist Teil einer umfassenderen Kooperation des forumZFD mit dem Augsburger Lehrstuhl für Politikwissenschaft, Friedens- und Konfliktforschung, die u.a. auch  universitäre Lehrveranstaltungen zur KKB und andere Transferformate einschließt.

Prof. Dr. Christoph Weller

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