Germanistische Institutspartnerschaft (GIP)
der Universitäten Augsburg und Irkutsk (Russische Föderation)

Bilaterale Partnerschaft im Bereich Sprach- und Kulturwissenschaften

 

Förderzeitraum: 2009 bis 2016

 

 

Die ab dem 1. Januar 2009 geförderte Germanistische Institutspartnerschaft zwischen Augsburg und der Staatlichen Linguistischen Universität Irkutsk knüpfte an eine erfolgreiche Partnerschaft zwischen der Universität Augsburg und der Fernöstlichen Staatlichen Human­wissen­schaftlichen Universität Chabarovsk an, die für eine Förderungsdauer von 12 Jahren (über die maximale Förderdauer hinaus) vom DAAD finanziert wurde. Die GIP Augsburg-Irkutsk gründete auf einem Rahmenabkommen der beiden Universitäten von 2007. Sie wurde von Augsburger Seite bis 2012 vom Inhaber des Lehrstuhls für Deutsche Sprachwissenschaft, Prof. Dr. Stephan Elspaß, seit dessen Weggang von Prof. Dr. Klaus Maiwald (Didaktik der deutschen Sprache und Literatur) betreut. Die Koordinatorin auf Irkutsker Seite war Prof. Dr. Svetlana A. Khakhalova.

Die Staatliche Linguistische Universität Irkutsk (ISLU) wurde 1948 gegründet. Sie befand sich im Zentrum Irkutsks, der Hauptstadt und mit ca. 560 000 Einwohnern größten Stadt der russischen Oblast Irkutsk. Das Studienangebot der Universität umfasste Deutsch, Englisch, romanische und orientalische Sprachen sowie die Verbindung von Fremdsprachen mit sozial- oder wirtschaftswissenschaftlichen Fächern. An der 1952 eröffneten Fakultät für die deutsche Sprache wurden etwa 800 Studierende – 350 davon studierten Deutsch als erste Fremdsprache – von rund 30 Lehrkräften unterrichtet. Zu den Forschungsschwerpunkten der Irkutsker Germanistik gehörten die Bereiche Interkulturelle Kommunikation, Semantik (inkl. Metapherntheorie), Übersetzungstheorie, Didaktik des Fremdsprachenunterrichts sowie Sprachvariation. Im Zuge der Konzentrationsbewegungen im russischen Hochschulwesen wurde die ISLU im Jahr 2014 als Euroasiatisches Linguistisches Institut (EALI) der Staatlichen Moskauer Linguistischen Universität angegliedert. 2016 wurde das EALI aufgelöst und der Irkutsk State University (ISU) angegliedert.

 

Die Germanistischen Institutspartnerschaften (GIP) sind ein 1993 ins Leben gerufenes Programm des DAAD zur Förderung der deutschen Sprache im Ausland. Allgemeines Ziel des GIP-Programmes ist es, die Germanistik an den Partnerinstitutionen in Lehre (Curricula, Lehrmaterialien) und Forschung (u. a. durch gemeinsame Forschungsvorhaben) zu unter-stützen und in ihren spezifischen Potentialen zu fördern, wobei ein Schwerpunkt auf der Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses liegt. Das Programm ermöglicht neben dem Austausch von DozentInnen auch den Studierendenaustausch: Irkutsker Studierende erhalten die Gelegenheit, ein Semester lang in Augsburg zu studieren, und für Augsburger Studierende bietet sich die Möglichkeit, als TutorInnen in Irkutsk zu arbeiten


 

Lehrstuhlinhaber
Didaktik der deutschen Sprache und Literatur

Veranstaltungen und Publikationen

Im Rahmen der Partnerschaft zwischen der Staatlichen Linguistischen Universität Irkutsk und der Universität Augsburg abgehaltene wissenschaftliche Veranstaltungen

20. – 25. Oktober 2010
Gemeinsame Tagung Sprachvariation im Deutschunterricht. Neue Perspektiven für „Deutsch als Fremdsprache.“ der Staatlichen Linguistischen Universität Irkutsk und der Universität Augsburg mit Unterstützung durch den DAAD

 

Aus der Kooperation hervorgegangene und mit Unterstützung durch den DAAD erfolgte Publikationen

Sprachvariation im Deutschunterricht. Neue Perspektiven für „Deutsch als Fremdsprache.“: Materialien der russisch-deutschen wissenschaftlich-praktischen Tagung. Irkutsk, 20.–24. September 2010. Hrsg. Prof. Dr. S. Khakhalova, Prof. Dr. S. Elspaß. Irkutsk 2011. – 238 S.

 

 

 

Drittmittelgeförderter Austausch

  Gesamt
Augsburger HoschullehrerInnen in Irkutsk 22
IrkutskerHochschullehrerInnen in Augsburg 18
Irkutsker DoktorandInnen in Augsburg 12
Irkutsker Studierende in Augsburg 29
Augsburger Studierende/TutorInnen in Irkutsk 13
Förderung der Teilnahme russischer WissenschaftlerInnen
an Irkutsker Tagung
5
(2010)

 

 

Gefördert durch

Auswärtiges Amt

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