Pressewesen der Aufklärung © Universität Augsburg

Zeitungen und Zeitschriften erfuhren im 18. Jahrhundert unter dem deutlichen Einfluß der Aufklärung einen ungeahnten Aufschwung. Mehr noch: Gerade diese unterschiedlichen Publikationsformen repräsentierten trotz vielfacher obrigkeitlicher Bevormundungsversuche „Aufklärung“ im besten Sinne und halfen dadurch, wesentliche, heute selbstverständliche Grundsätze des Journalismus und entscheidende Grundlagen des Pressewesens zu etablieren. Damit lassen sich die Anfangsgründe unseres heutigen Medien- und Kommunikationszeitalters fassen.
Ungeachtet mancher, auch älterer Untersuchungen sind bislang die Zusammenhänge zwischen Publikationsorganen und Aufklärung besonders im schwäbischen und süddeutschen Raum weitgehend nicht aufgedeckt. Hierbei spielte die zweikonfessionelle Reichsstadt Augsburg eine herausragende Rolle als eines der Druck-, Medien- und Informationszentren des Alten Reiches.
Die in Augsburg vom 07. bis 09. April 2000 abgehaltene Tagung widmete sich erstmals und hauptsächlich dem „Augsburgischen Intelligenzzettel“, einer ab 1745 in Augsburg von dem bedeutenden Verleger und Redakteur Johann Andreas Erdmann Maschenbauer herausgegebenen Wochenzeitung mit schon bald mitteleuropäischer Verbreitung. Die ab 1746 erhaltene und heute im Stadtarchiv Augsburg aufbewahrte Quelle bietet wertvolle Informationen aus unterschiedlichen wissenschaftlichen Bereichen, die nach jahrelangen Forschungen zum ersten Mal bei dieser Tagung präsentiert werden.
Das Symposion unter der Leitung von Prof. Dr. Sabine Doering-Manteuffel, Dr. Josef Mančal und PD Dr. Wolfgang Wüst wird veranstaltet vom Institut für Europäische Kulturgeschichte an der Universität Augsburg und dem Stadtarchiv Augsburg.

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