30.10.- 02.11.2014

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Bereits seit der Antike ist der Himmel ein zentraler Raum, der jenseits von festen Orts-, Zeit- und Identitätszuschreibungen das Verhältnis von Individuum und Kosmos und die damit in Zusammenhang stehenden Grundfragen der menschlichen Existenz und deren Wertkonzepte aushandelt. So stellt der ethische Zugang zum Himmel zentrale Fragehorizonte bereit, die in den Kontext der interdisziplinären Forschungsfelder und kulturellen Horizonte eingebettet werden. Neben diesen Fragehorizonten ist aber auch die ästhetische Umsetzung dieser Perspektivierungen von zentraler Bedeutung, denn nicht nur literarische, auch wissenschaftliche wie religiöse Texte, die sich mit diesen Konzepten auseinandersetzen und den Himmel als Projektionsraum einsetzen, entfalten eine literarisch-rhetorische Kraft. 

 

Der Himmel als Grenze zwischen Endlichkeit und Unendlichkeit, zwischen Säkularisierung und Sakralisierung, aber auch als Projektionsfläche für ethische Fragestellungen – vielfältig sind die Lesarten des Himmels in Wissenschaft, Kunst und Literatur. Der Austausch zwischen diesen verschiedenen Perspektiven stand im Zentrum der interdisziplinären und internationalen Tagung, die von  Prof. Dr. Stephanie Waldow und  Prof. Dr. Bernd Oberdorfer mit Unterstützung der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) und des Jakob-Fugger-Zentrums vom 30.10.- 02.11.2014 in Augsburg organisiert wurde.

 

Die Ergebnisse wurden von Prof. Dr. Waldow, Prof. Dr. Oberdorfer und dem Münchner Astrophysiker Prof. Dr. Harald Lesch im interdisziplinären Band „Der Himmel als transkultureller ethischer Raum“ veröffentlicht. Das Buch erschien zum Jahresende 2016 als zweiter Band der Reihe „Internationale Schriften des Jakob-Fugger-Zentrums“.

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