Universität Augsburg übernimmt 5.300 m2 Hallenfläche
Nach umfangreichen Ertüchtigungsarbeiten erfolgt die Übergabe von 5.300m2 Hallenfläche auf dem Gelände des WALTER Technology Campus Augsburg an die Universität Augsburg. Sie forscht dort gemeinsam mit Unternehmen an Anlagen im industriellen Maßstab. „Die Übergabe der Schlüssel für die Forschungshalle ist ein zentraler Moment für uns, denn in der sogenannten ‚Halle 43‘ schlägt das Herz all unserer Aktivitäten. Hier erforschen wir den Einsatz von KI in der Produktion und haben ihr daher den Zusatz ‚Future Fabrication‘ verliehen“, freut sich Dr. Juliane Gottmann. Die wissenschaftliche Geschäftsführerin des KI-Produktionsnetzwerks an der Universität Augsburg ist maßgeblich in die Umbau- und Ertüchtigungsarbeiten involviert. Mitte Februar startete der Aufbau der von der Deutschen Forschungsgemeinschaft geförderten Hybrid-Spritzgusszelle. Mit 12 Metern Länge und acht Metern Breite ist sie die größte Anlage, die das Institut für Materials Resource Management in das KI-Produktionsnetzwerk einbringt. Federführend für die Arbeiten an dem Forschungsgroßgerät ist Prof. Dr. Kay Weidenmann, Lehrstuhlinhaber für Hybride Werkstoffe. Er erklärt: „Unsere Hybrid-Spritzgusszelle bietet Möglichkeiten, unterschiedliche Kunststoffe mit Metallkomponenten in einem Schritt zu Bauteilen zu vereinigen, die in ihrer Kombinationsfähigkeit weltweit einzigartig sind. Die Anlage erlaubt durch vielfältige Kombinationen von Prozessen und Werkstoffen, die durch eine KI-basierte Closed-Loop-Regelung unterstützt werden soll, wegweisende Arbeiten im Bereich der nachhaltigen Hybridwerkstoffe." In der Halle sind unter anderem eine robotergestützte Komponentenprüfung, eine robotergestützte Computertomographie, Anlagen zum Rührreibschweißen, zur Inline-Qualitätskontrolle, zur additiven Fertigung, sowie mehrere CNC-gesteuerte Bearbeitungszentren im Aufbau. „Zudem werden weitere Fertigungsanlagen entstehen und von uns im Zusammenspiel mit autonomen Transportsystemen auf ihre Modularität und Flexibilität erprobt. Auch ein 5G-Testbed ist geplant“, schildert Gottmann. In dem umfassenden Anlagen-Portfolio manifestiert sich das Ziel des KI-Produktionsnetzwerks an der Universität Augsburg: KI-Anwendungen direkt im Produktionsumfeld und gemeinsam mit Unternehmen zu erforschen. „Industriepartner, die bei uns ihre Anlagen testen oder die mit uns zusammen forschen, erwartet eine einzigartige und innovative Umgebung“, fasst Gottmann die entstehenden Möglichkeiten für die Region Augsburg und darüber hinaus zusammen. So könnten Unternehmen ihre Anlagen gemeinsam mit den Expertinnen und Experten der Universität weiterentwickeln lassen, im Zusammenspiel mit anderen Anlagen erproben, Produktionsdaten generieren, oder einfach nur erleben, wie die Produktion in der Zukunft aussehen könnte. Das KI-Produktionsnetzwerk Augsburg ist ein Verbund der Universität Augsburg, des Fraunhofer-Instituts für Gießerei-, Composite- und Verarbeitungstechnik IGCV, des Zentrums für Leichtbauproduktionstechnologie (ZLP) des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) in Augsburg sowie der Hochschule Augsburg. Beteiligt sind zudem regionale Industriepartner. Ziel ist eine gemeinsame Erforschung KI-basierter Produktionstechnologien an der Schnittstelle zwischen Werkstoffen, Fertigungstechnologien, datenbasierter Modellierung und digitalen Geschäftsmodellen. Der Freistaat Bayern fördert das Projekt mit 92 Millionen Euro im Rahmen der Hightech Agenda Plus.
Weitere Informationen über das KI-Produktionsnetzwerk an der Universität Augsburg finden Sie hier.Weiterer Meilenstein des KI-Produktionsnetzwerks erreicht, erste Anlage geliefert
Weltweit einzigartige Spritzgussanlage
Weitere Anlagen im Aufbau
Gemeinsam mit Unternehmen ans Ziel
Das KI-Produktionsnetzwerk Augsburg
Die Einbringung von Hallenkran und Hybrid-Spritzgussanlage
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