Universität Augsburg übernimmt 5.300 m2 Hallenfläche

Weiterer Meilenstein des KI-Produktionsnetzwerks erreicht, erste Anlage geliefert

Nach umfangreichen Ertüchtigungsarbeiten erfolgt die Übergabe von 5.300m2 Hallenfläche auf dem Gelände des WALTER Technology Campus Augsburg an die Universität Augsburg. Sie forscht dort gemeinsam mit Unternehmen an Anlagen im industriellen Maßstab.

Von links nach rechts: Prof. Dr. Markus Sause (Direktor KI-Produktionsnetzwerk an der Universität Augsburg), Katharina Dörr (Immobilien Freistaat Bayern) und Manfred Malzahn (WALTER Beteiligungen und Immobilien AG). © Universität Augsburg

„Die Übergabe der Schlüssel für die Forschungshalle ist ein zentraler Moment für uns, denn in der sogenannten ‚Halle 43‘ schlägt das Herz all unserer Aktivitäten. Hier erforschen wir den Einsatz von KI in der Produktion und haben ihr daher den Zusatz ‚Future Fabrication‘ verliehen“, freut sich Dr. Juliane Gottmann. Die wissenschaftliche Geschäftsführerin des KI-Produktionsnetzwerks an der Universität Augsburg ist maßgeblich in die Umbau- und Ertüchtigungsarbeiten involviert.

Weltweit einzigartige Spritzgussanlage

Mitte Februar startete der Aufbau der von der Deutschen Forschungsgemeinschaft geförderten Hybrid-Spritzgusszelle. Mit 12 Metern Länge und acht Metern Breite ist sie die größte Anlage, die das Institut für Materials Resource Management in das KI-Produktionsnetzwerk einbringt. Federführend für die Arbeiten an dem Forschungsgroßgerät ist Prof. Dr. Kay Weidenmann, Lehrstuhlinhaber für Hybride Werkstoffe. Er erklärt: „Unsere Hybrid-Spritzgusszelle bietet Möglichkeiten, unterschiedliche Kunststoffe mit Metallkomponenten in einem Schritt zu Bauteilen zu vereinigen, die in ihrer Kombinationsfähigkeit weltweit einzigartig sind. Die Anlage erlaubt durch vielfältige Kombinationen von Prozessen und Werkstoffen, die durch eine KI-basierte Closed-Loop-Regelung unterstützt werden soll, wegweisende Arbeiten im Bereich der nachhaltigen Hybridwerkstoffe."

Weitere Anlagen im Aufbau

In der Halle sind unter anderem eine robotergestützte Komponentenprüfung, eine robotergestützte Computertomographie, Anlagen zum Rührreibschweißen, zur Inline-Qualitätskontrolle, zur additiven Fertigung, sowie mehrere CNC-gesteuerte Bearbeitungszentren im Aufbau. „Zudem werden weitere Fertigungsanlagen entstehen und von uns im Zusammenspiel mit autonomen Transportsystemen auf ihre Modularität und Flexibilität erprobt. Auch ein 5G-Testbed ist geplant“, schildert Gottmann.

Gemeinsam mit Unternehmen ans Ziel

In dem umfassenden Anlagen-Portfolio manifestiert sich das Ziel des KI-Produktionsnetzwerks an der Universität Augsburg: KI-Anwendungen direkt im Produktionsumfeld und gemeinsam mit Unternehmen zu erforschen. „Industriepartner, die bei uns ihre Anlagen testen oder die mit uns zusammen forschen, erwartet eine einzigartige und innovative Umgebung“, fasst Gottmann die entstehenden Möglichkeiten für die Region Augsburg und darüber hinaus zusammen. So könnten Unternehmen ihre Anlagen gemeinsam mit den Expertinnen und Experten der Universität weiterentwickeln lassen, im Zusammenspiel mit anderen Anlagen erproben, Produktionsdaten generieren, oder einfach nur erleben, wie die Produktion in der Zukunft aussehen könnte.

Das KI-Produktionsnetzwerk Augsburg

Das KI-Produktionsnetzwerk Augsburg ist ein Verbund der Universität Augsburg, des Fraunhofer-Instituts für Gießerei-, Composite- und Verarbeitungstechnik IGCV, des Zentrums für Leichtbauproduktionstechnologie (ZLP) des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) in Augsburg sowie der Technischen Hochschule Augsburg. Beteiligt sind zudem regionale Industriepartner. Ziel ist eine gemeinsame Erforschung KI-basierter Produktionstechnologien an der Schnittstelle zwischen Werkstoffen, Fertigungstechnologien, datenbasierter Modellierung und digitalen Geschäftsmodellen. Der Freistaat Bayern fördert das Projekt mit 92 Millionen Euro im Rahmen der Hightech Agenda Plus.

 

Weitere Informationen über das KI-Produktionsnetzwerk an der Universität Augsburg finden Sie hier.

Die Einbringung von Hallenkran und Hybrid-Spritzgussanlage

Blick auf die leere Halle 43
© Universität Augsburg
Hallenkran Anlieferung
© Universität Augsburg
Hallenkran Einbau
© Universität Augsburg
Spritzgussanage auf Anhänger
© Universität Augsburg
Spritzgussanlage im Einbau
© Universität Augsburg
Blick in die Halle 43 nach Einbau des Krans und der Spritzgussanlage
© Universität Augsburg

Wissenschaftlicher Ansprechpartner

Direktor KI-Produktionsnetzwerk
Mechanical Engineering
Dr. Juliane Gottmann
Wissenschaftliche Geschäftsführerin
KI-Produktionsnetzwerk Augsburg
Lehrstuhlinhaber
Hybride Werkstoffe

Medienkontakt

Teresa Grunwald M.A.
Mitarbeiterin für Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit
KI-Produktionsnetzwerk Augsburg

Suche