Markus Wölfl M.A.

Akademischer Lebenslauf

Laufend

Promotionsprojekt am Lehrstuhl für Neuere Deutsche Literaturwissenschaft (Prof. Dr. Mathias Mayer): „Die Akustik der Maske. Physiognomie und Ethik des Hörens in der klassischen Moderne“

 

WS 2023/24

Lehrbeauftragter am Lehrstuhl für Neuere Deutsche Literaturwissenschaft: Grundkurs NDL

 

SS 2022 – SS 2023

Promotionsstudium

 

WS 2018/19 – WS 2022/23

Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Neuere Deutsche Literaturwissenschaft.

Lehre: Grundkurs NDL; Proseminare über Autoren der klassischen Moderne und ästhetische Fragestellungen

 

September 2018

Studienabschluss - M.A. Ethik der Textkulturen (gefördert im Elitenetzwerk Bayern) - M.A. Germanistik

 

bis September 2018

Verschiedene Tätigkeiten als studentische/wissenschaftliche Hilfskraft und Tutor am Lehrstuhl für Neuere Deutsche Literaturwissenschaft, der Professur für Neuere Deutsche Literaturwissenschaft mit dem Schwerpunkt Ethik und dem Lehrstuhl für Alte Geschichte

Projektskizze

Das vermeintliche Paradox einer Akustik der Maske soll sich vom Schluss- und Zielpunkt der Arbeit aus erschließen: Elias Canettis Begriff der „akustischen Maske“, welche ihm poetologisches Prinzip und spezifische Weise des Weltzugangs zugleich ist. Die Erarbeitung folgt einem Dreischritt von – erstens – dem Gesicht als dem lesbaren Antlitz des Menschen über – zweitens – die Maske als Blockade dieser Lesbarkeit, in all ihrem ästhetischen Potential, hin zu – drittens – dem Gehör als sich unter der Bedingung des nicht mehr lesbaren Gesichts eröffnender Sinneskanal, dem, wie mit Canetti zu zeigen ist, ethische Relevanz zukommt. Das Gesicht als analytische Vorstufe zur Maske verweist dabei auf die von Lavater, Lichtenberg und Klages geführte physiognomische Diskussion, die Maske auf die Problemstellung von Maske und Person, wie sie sich im theatralen und sozialen Rollenspiel zeigt und vom tendenziell ästhetisch orientierten Wiener Zirkel um Hofmannsthal, Schnitzler und Richard Beer-Hofmann verhandelt wird. Ihm gegenüberzustellen ist die tendenziell ethisch orientierte Wahlverwandtschaft Canettis mit Karl Kraus und Hermann Broch, an welcher eine Aufwertung des Hörens als Erkenntnisweg unter dem Vorzeichen der Moderne verfolgt werden soll. Für diese These steht Rilkes Gedankenexperiment vom „Ur-Geräusch“ mit seinem Postulat einer mehr vom Hören und weniger vom Sehen herkommenden Literatur als Ausgangs- und Ansatzpunkt Pate.

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