Maximilian Ringleb M.Phil.

Akademischer Lebenslauf

2019-2020

M.A. Global Thought

Columbia University, New York, USA 

 

2020-2021

M.Phil. Political Thought and Intellectual History,

University of Cambridge, UK

 

Seit 2022

Doktorand an der Universität Augsburg

Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Zeitgeschichte München

Projektskizze

Das von der Studienstiftung des deutschen Volkes geförderte und an der Professur von Martina Steber an der Universität Augsburg sowie am Institut für Zeitgeschichte in München angesiedelte Promotionsprojekt von Maximilian Ringleb konturiert ökologisch-konservative Denkstile im konservativen Diskurs der Bundesrepublik seit den 1970er Jahren. Die zeitgeschichtliche Forschung zum bundesrepublikanischen Konservatismus, die sich im letzten Jahrzehnt zunehmend dessen ideellen und institutionellen Entwicklungen in den 1970er und 1980er Jahren zugewandt hat, betrachtete bisher – auch aus der Perspektive einer „Vorgeschichte unserer Gegenwart“ – hauptsächlich die liberalkonservative Tradition und dessen jüngere Bezüge zu neoliberalen Ideologemen und Netzwerken sowie den Aufstieg und die Formation der Neuen Rechten. Mit einem diskurstheoretischen Zugriff arbeitet das Projekt von Maximilian Ringleb die ideelle und semantische Offenheit und Dynamik des konservativen Diskurses der Bundesrepublik zu Beginn der siebziger Jahre heraus. Den zentralen Schlüssel zu jener vergangenen Pluralität konservativer Diskursformationen bildet für das Projekt die Frage nach dem jeweils artikulierten Naturverhältnis. Es nimmt Ausgang von dem vermeintlichen Paradox, dass eine aus romantischharmonistischen Vorstellungen hervorgehende politische Formation der Moderne spätestens seit den siebziger Jahren des letzten Jahrhunderts für sich in Anspruch nahm, „an der Spitze des Fortschritts zu marschieren“ (F. J. Strauß). Im Zentrum der Untersuchung stehen dabei jene Diskursformationen im konservativen Diskurs der Bundesrepublik, die auf die sogenannte „1970er Diagnose“ reagierten und in Auseinandersetzung mit der ins öffentliche Bewusstsein tretenden Krise der gesellschaftlichen Naturverhältnisse ökologisch-konservative Denkstile entwickelten. Das Projekt analysiert die Genealogie dieser Denkstile, rekonstruiert ideell, semantisch und wissenssoziologisch unterscheidbare Denkkollektive sowie ihre Vernetzungs- und Interaktionsstrukturen und kontextualisiert ihre Deutungsangebote. Nicht zuletzt fragt es nach ihrer weiteren Wirkung bis in die jüngste Ideengeschichte der Bundesrepublik hinein. Damit verortet sich die Arbeit methodisch innerhalb der Neuen Kulturgeschichte an der Schnittstelle von Diskursgeschichte, Neuer Politikgeschichte und Intellektuellengeschichte.

Forschungsschwerpunkte und Interessensgebiete

  • Deutsche Ideengeschichte des 19. und 20. Jahrhunderts
  • Neue Politikgeschichte
  • Intellektuellengeschichte
  • Kulturgeschichte
  • Regionalgeschichte

Preise und Stipendien

  • Promotionsstipendium der Studienstiftung des deutschen Volkes; ab Dez. 2023 Marianne-Plehn-Programm

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