KLIBAB - Klimaneutralität und Klimaanpassung im Bayerischen Beherbergungswesen

Projektlaufzeit

voraussichtlich:
11/2022 - 10/2023

Forschungsförderung

Bayerisches Zentrum für Tourismus

Projektverantwortliche

Dr. Niklas Völkening

Der Klimawandel beeinflusst den Tourismus in Bayern bereits heute und wird dies künftig in noch stärkerem Maße tun. Wie stark und wie schädlich dieser Einfluss ausfallen wird, und wie resilient der bayerische Tourismus gegenüber dem Klimawandel ist, hängt auch von der Branche selbst ab. So kann einerseits das Ausmaß des Klimawandels durch klimaneutrale Tourismus-Angebote abgebremst werden. Andererseits kann durch Anpassungsmaßnahmen die Klimaresilienz des bayerischen Tourismus gestärkt werden, so dass die Branche z.B. auf steigende Temperaturen, vermehrte Extremwetterereignisse oder geringere Schneesicherheit vorbereitet ist und ggf. sogar davon profitieren kann.

 

Klimaneutralität und Klimaanpassung sollten somit aus zwei Gründen weit oben auf der Branchenagenda stehen – zum einen aus der sozialökologischen Verantwortung der Branche heraus, zum anderen aus intrinsischen Gründen. Die Ziele – Klimaneutralität und Klimaanpassung – scheinen klar zu sein (und sind zudem politisch vorgegeben), wohingegen die Umsetzung der skizzierten Transformation zu Klimaneutralität und Klimaanpassung zu stocken scheint.

 

Am Beispiel des Beherbergungswesens in Augsburg und im Allgäu möchte das KLIBAB-Projekt daher untersuchen, welche Hemmnisse der Transformation des bayerischen Tourismus hin zu Klimaneutralität und Klimaanpassung entgegenstehen. In einem Mixed-Methods-Ansatz werden hierzu zunächst in qualitativen, leitfadengestützen Interviews die unterschiedlichen Dimensionen möglicher Transformationshemmnisse herausgearbeitet. Diese werden anschließend mittels standardisierter Interviews (online) quantifiziert, um häufige bzw. gewichtige Hemmnisse identifizieren zu können. Um die spezifischen Gegebenheiten im Allgäu und in Augsburg berücksichtigen zu können, wird ein Extended-Case-Study-Design gewählt.

 

Im Ergebnis sollen – neben den wissenschaftlichen Erkenntnissen – im Dialog mit den relevanten Stakeholdern anwendungsorientierte und praxistaugliche Maßnahmen und Empfehlungen erarbeitet werden. So sollen bayerische Beherbergungsbetriebe auf ihrem Weg zu Klimaneutralität und Klimaanpassung gefördert werden. Mögliche Ansatzpunkte könnten Investitions- und Subventionsprogramme, Anpassungen von Governance-Strukturen oder Schulungs- und Informationsoffensiven bieten.

 

 

Könnte so ein klimaneutrales Hotel aussehen? © Universität Augsburg

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