Interesse an einer Studienteilnahme?

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Melden Sie sich gerne unter: 

 

Studienzentrum für Klinische Forschung in der Psychiatrie
Geschwister-Schönert-Straße 1
86156 Augsburg
Tel: +49 (0) 821 4803-1240

 

Oder besuchen Sie die Seiten der Forschungsgruppen (unten aufgeführt).

 

Wir freuen uns auf Sie!

Alters- und Neuropsychiatrie

In der Forschungsgruppe Alters- und Neuropsychiatrie untersuchen wir nach klinischer Einordnung und neuropsychologischen Testverfahren neurodegenerative Erkrankungen mittels ergänzend neuartigen radiologischen und nuklearmedizinischen Methoden in Kooperation mit der Klinik für Nuklearmedizin des Universitätsklinikums Augsburg und der Ludwig-Maximilians Universität München die zugrundeliegenden pathophysiologischen Prozesse. Dadurch gewonnene Erkenntnisse sollen eingesetzt werden, ggf. neuartige Therapieoptionen bei entsprechenden neurodegenerativen Syndromen einsetzen zu können. Zudem führen wir im Rahmen der Früherkennung demenzieller Erkrankungen eine differenzierte Einordnung des neurodegenerativen Syndroms durch, um diese neueren Therapieverfahren zuführen zu können. In den einzelnen Forschungsprojekten besteht eine enge Kooperation mit dem Lehrstuhl für Anatomie und Zellbiologie, dem Lehrstuhl für Biochemie und Molekularbiologie dem Lehrstuhl für Psychologie und Soziologie, der Klinik für Nuklearmedizin sowie der Klinik für Neurologie und klinischer Neurophysiologie. Darüber hinaus bestehen enge Kooperationen mit der Ludwig-Maximilians Universität (LMU) München und dem Deutschen Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen (DZNE).

 

Covid 19 Begleitforschung

Die COVID-19 Pandemie stellt unsere Gesellschaft und Gesundheitssysteme weltweit vor enorme Herausforderungen. Welchen Beitrag kann die Wissenschaft zur Bewältigung dieser Krise leisten? Vor dem Hintergrund der vielschichtigen, negativen Auswirkungen der Pandemie untersuchen Forschende unterschiedliche, von der Pandemie betroffene Bereiche, wie z. B. biomedizinische, soziale, wirtschaftliche, ökologische, psychologische und klinische Aspekte.

 

Früherkennung und -intervention

Viele psychische Erkrankungen beginnen bereits in der Jugend oder im jungen Erwachsenenalter. Insbesondere in der Frühphase der Erkrankung sind eine strukturierte Diagnostik und eine patienten-zentrierte Behandlung essentiell. Die Integration von Therapie in den Alltag (Therapieadhärenz) fällt jungen Menschen häufig besonders schwer. In der Arbeitsgruppe Früherkennung und Frühintervention entwickeln wir gemeinsam mit den Patient:innen und in einem interdisziplinären Team neue Therapiestrategien. Wir untersuchen durch welche Behandlungsansätze, die Therapieadhärenz und die Selbstbestimmung (Empowerment) gefördert werden können. Ein besonderer Schwerpunkt liegt dabei auf der Integration von Digital health devices in die klinische Versorgung. Diagnostisch fokussieren wir uns auf affektive und psychotische Störungen im jungen Erwachsenenalter. In den einzelnen Forschungsprojekten besteht eine enge Kooperation mit der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin, dem Institut für Digitale Medizin der Uni Augsburg und den Kliniken für Psychiatrie und Psychotherapie der Universität Düsseldorf und München.

 

Spezialambulanz CaP: 

Cannabis und Psychose Augsburg (CaP) ist ein Kooperationsprojekt zwischen der Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik (BKH) und Condrobs Augsburg. Wir bieten ein vielfältiges und umfassendes Therapie- und Unterstützungsangebot speziell für junge Menschen mit einer cannabisinduzierten Psychose und deren Angehörige. Nähere Informationen finden Sie auf unserer  Homepage.

 

Klinische Prüfung

Klinische Prüfungen dienen der Erprobung neuer Therapien in der Versorgungspraxis. Durch klinische Prüfungen bei Menschen werden mit deren Hilfe Erkenntnisse zur Entwicklung, Zulassung oder zur Erweiterung der Anwendungsbedingungen von Arzneimitteln gewonnen. Klinische Prüfungen müssen seit 2004 in Deutschland durch die jeweils zuständige Bundesoberbehörde (je nach Arzneimittel BfArM oder PEI) genehmigt werden und sind somit vor Beginn genau geprüft, so dass die Patientensicherheit als wichtiges Ziel geschützt werden kann. Zudem werden klinische Studien von einer Ethikkommission geprüft und bewertet, um eine Risiko-Nutzen Abwägung des Forschungsvorhabens durch eine weitere unabhängige Institution zu bestätigen. Eine Besonderheit der Projekte an unserem Standort sind dabei die sogenannten IITs, engl. Investigator Initiated Trials (IIT), sowie der Verwendung des sog. Drug Repurposing. Hierbei werden Erkenntnisse aus der präklinischen und klinischen universitären Forschung von den Forschenden an unserer Klinik dazu weiterentwickelt, damit bereits bekannte Medikamente mit einem möglichen Zusatznutzen für bestimmte Prozesse bei psychischen Erkrankungen für weitere medizinische Anwendungsgebiete erschlossen werden können. Gefördert werden die Studien durch z.B. die DFG, BMBF und die Stanley Foundation. Das Studienzentrum für klinische Forschung in der Psychiatrie bietet die hierfür erforderliche Infrastruktur.

 

Viele Menschen nehmen an unseren klinischen Prüfungen teil, um diesen Zusatznutzen auch für sich selbst prüfen zu können und zudem einen Beitrag zum medizinischen Fortschritt zu leisten. Für manche ist somit Motivation, die Behandlung aller Patient:innen mit ähnlichen Erkrankungen voranzutreiben. Ein anderer Grund kann sein, die eigene Gesundheit verbessern zu wollen, da beispielsweise bisherige Behandlungen das Gesundheitsproblem nur unzureichend verbessern konnten. Die Teilnehmer:innen können dadurch neue Behandlungsverfahren kennenlernen, noch bevor diese als Routinebehandlung verfügbar sind. Eine ausführliche Aufklärung über die möglichen Risiken ist für die Teilnahme unverzichtbar, so dass die Teilnehmer:innen neben den möglichen Nutzen auch die möglichen Risiken bei ihrer Entscheidung berücksichtigen können.

 

Ihre Teilnahme ist hierbei immer freiwillig und kann jederzeit ohne Nachteile für die weitere Behandlung auch wieder beendet werden. 

 

Kognitions- und Verhaltensforschung

Der Begriff „Kognition“ bezieht sich auf alle Denkprozesse wie z.B. Gedächtnis, exekutive Funktionen, Planen, Aufmerksamkeit, Lernen, Problemlösung,  Metakognition, Selbstwahrnehmung, Kreativität und Intuition. Kognition steht in ständiger Wechselwirkung mit unseren eigenen affektiven Funktionen (z.B. Stimmungen, Emotionen) sowie mit Umwelteindrücken und -ereignissen. Gemeinsam formen diese Faktoren unsere täglichen individuellen Erfahrungen und unsere Erlebniswelt. Kognitive Beeinträchtigungen sind charakteristisch für zahlreiche psychische Erkrankungen und verschlechtern das Wohlbefinden und die Lebensqualität der Betroffenen. In unserer Arbeitsgruppe untersuchen wir mit verschiedenen – teils von uns gezielt dafür entwickelten – Testinstrumenten und Fragebögen kognitive Defizite bei Menschen mit unterschiedlichen psychischen Erkrankungen, um die zugrundeliegenden Mechanismen besser zu verstehen und so mögliche Interventionen zur Diagnostik und ggf. Verbesserung kognitiver Beeinträchtigungen entwickeln. Zudem untersuchen wir, wie die kognitiven Prozesse im sozialen Kontext unser Verhalten beeinflussen können und wie unsere Wahrnehmung und Entscheidungsfindung durch Grundüberzeugungen und Vorurteile verzerrt werden kann. Dies entwickeln wir derzeit in klinische Anwendungen zur Diagnostik und Psychotherapie weiter. 

 

Metaanalysen und Multimodales Clinical Deep Phenotyping

Klinische Guidelines werden durch Evidenz aus randomisiert-kontrollierten Studien generiert. Die Pyramide der evidenzbasierten Medizin (EBM) repräsentiert die Spitze eines Eisbergs und liefert kaum genügend Evidenz, um einen generischen Patienten zu versorgen. Daher ist eine umfassende Synthese und Zusammenführung aller verfügbaren Daten erforderlich, um eine tiefgreifende evidenzbasierte Medizin der nächsten Generation zu erreichen. In der Forschungsgruppe „Metaanalysen und Multimodales Clinical Deep Phenotyping“ im Kontext der W2-Professur für Evidenzbasierte Psychiatrie und Psychotherapie (Leitung: Prof. Dr. Elias Wagner) untersuchen wir in enger Kooperation mit der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie des LMU Klinikums (LMU München) und dem Max-Planck-Institut für Psychiatrie im Rahmen von naturalistischen multimodalen Kohortenstudien Mechanismen und Verlaufsformen schwerer psychischer Erkrankungen um Biomarker für therapeutisches Ansprechen und schwere Verlaufsformen zu finden. Ziel ist es dieses Wissen Schritt für Schritt in Biomarker-stratifizierte randomisiert- kontrollierte Studien zu überführen.

Komplementär ist die Durchführung von Metaanalysen und individual patient data (IPD) Metaanalysen und die Entwicklung klinischer Guidelines / Leitlinien ein wissenschaftlicher Schwerpunkt der Forschungsgruppe.
 

Sportpsychiatrie und -psychotherapie

Strukturiertes sportliches Training bei psychisch erkrankten Menschen ist in vielen Einrichtungen und auch im ambulanten Alltag noch keine etablierte und gängige Praxis. Vielfältige Hinweise deuten jedoch darauf hin, dass körperliches Training oder bewegungstherapeutische Maßnahmen für Patient*innen mit psychischen Erkrankungen zu empfehlen sind und als ergänzende Behandlungsmethode die stationäre und ambulante Therapie sinnvoll ergänzen.

Bewegung und Sport wirken sich sowohl auf die psychischen Symptome (wie beispielsweise gedrückte Stimmung oder Schlafstörungen) als auch auf körperliche Symptome (unter anderem Ausdauerfähigkeit, Schmerzreduktion) positiv aus. Zusätzlich sind hier meist keine Nebenwirkungen zu erwarten, wie sie bei medikamentösen Therapien häufiger beobachtet werden. Je nach Sportart können darüber hinaus weitere positive Wirkungen einsetzen: durch gemeinsam durchgeführte Aktivitäten wird der Gemeinschaftssinn gestärkt, viele Aktivitäten werden an der frischen Luft durchgeführt. Bei anhaltender Aktivität ist der Effekt meistens sehr nachhaltig.

 

Spezialambulanz Sportpsychiatrie: 

Die Spezialambulanz „Sportpsychiatrie“ der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie der Universität Augsburg ist Teil des bundesweiten Netzwerkes, das die Deutsche Gesellschaft für Psychiatrie, Psychotherapie und Nervenheilkunde DGPPN mit dem Referat Sportpsychiatrie und -psychotherapie gegründet hat. Über die Spezialambulanz können sich Leistungssportler*innen bei uns vorstellen, die unter psychischen Belastungen leiden und wir entwickeln gemeinsam individuelle Therapiekonzepte.

Nähere Informationen finden Sie auf unserer Homepage.   

 

Stimulationsverfahren

Repetitive transkranielle Magnetstimulation (rTMS), die transkranielle Gleichstromstimulation (tDCS) und die Elektrokonvulsionstherapie (EKT) gehören zu den sogenannten nicht-invasiven Gehirnstimulationstechniken, die auf einer indirekten Stimulation des Gehirns basieren und über verschiedene Mechanismen auf die Vernetzung von Hirnarealen, die Ausschüttung sog. Neurotrophine (Botenstoffe u.a. zur Regeneration des Gehirns) und die Wirksamkeit von psychopharmakologischen Verfahren positiven Einfluss nehmen können.

 

Bei der rTMS baut sich ein Magnetfeld in einer an den Kopf angelegte Spule auf. Dabei handelt es sich nicht um ein konstantes Magnetfeld wie bei einer Kernspintomographie, sondern nur sich wiederholende Serien kurzer magnetischer Impulse. Diese Impulse durchdringen die Kopfoberfläche, erreichen das Gehirn (deshalb „transkraniell“) und können so die darunter liegenden Nervenzellen aktivieren. Bei der tDCS wird durch eine Gleichstromquelle eine indirekte Veränderung des Ruhemembranpotentials oberflächlicher Gehirnareale bewirkt, die zur Veränderung der Aktivität von vorwiegend oberflächlichen Hirnareale und nachgeschaltet tiefer liegender Hirnstrukturen führen kann. Bei der EKT wird schließlich in Kurznarkose ein künstlicher epileptischer Anfall durch einen kurzen elektronischen Impuls ausgelöst, wodurch Regenerationsprozesse im Gehirn im Rahmen mehrerer Behandlungssitzungen angestoßen und die Resistenz gegenüber pharmakologischen Therapieverfahren abgebaut werden kann. Die gezielte Anwendung dieser nicht-invasiven Hirnstimulationsverfahren kann eine Verbesserung von depressiven Symptomen und von psychotischen Symptomen sowie auch von kognitiven Einschränkungen bewirken. Bei Menschen mit Negativsymptomen im Rahmen einer Schizophrenie oder anhaltenden akustischen Halluzinationen kann in einigen Fällen eine Veränderung dieser Symptome in individuellen Ausmaßen erreicht werden. Bei Menschen mit depressiven Erkrankungen können therapieresistente Verläufe und Alternativen zur Pharmakotherapie sowie Verfahren zur Wirkverstärkung von Psychotherapie angeboten werden.

 
Spezialambulanz rTMS - Repetitive Transkranielle Magnetstimulation
Die repetive transkranielle Magnetstimulation (rTMS) ist eine nicht-invasive und komplikationsarme Behandlungsmethode für Patienten mit Depressionen, die mit einer antidepressiven Medikation bislang keine ausreichende Besserung erzielen konnten oder keine psychopharmakologische Behandlung wünschen. 
Nähere Informationen finden Sie auf unserer Homepage.
 

Sucht und Sexualität

Abhängigkeitserkrankungen gehören zu den häufigsten psychischen Erkrankungen überhaupt und werden in stoffgebundene und nicht-stoffgebundene Abhängigkeitserkrankungen unterteilt. Bei stoffgebundenen Abhängigkeitserkrankungen werden wiederrum Abhängigkeiten von legalen und illegalen Substanzen unterschieden. Häufig spielt Sexualität in Zusammenhang mit Substanzkonsum eine Rolle, weswegen unsere Arbeitsgruppe sich primär mit Fragestellungen auf diesen Gebieten auseinandersetzt.

 

Spezialambulanz für Sexualität und Substanzkonsum:

Sie haben Fragen zur Sexualität? Konsumieren Sie Substanzen und haben den Eindruck, dies verändert Ihre Sexualität? Haben Sie den Eindruck, Sie haben Schwierigkeiten durch Ihren Alltag zu kommen und wissen nicht, an wen Sie sich wenden können? Wir helfen Ihnen gerne weiter! In einem Erstgespräch können wir gemeinsam häufig viele Ihrer Fragen klären. Falls für Sie hierbei eine Anbindung an unsere Ambulanz sinnvoll erscheint, besprechen wir mit Ihnen individuell die nächsten Schritte. 
Nähere Informationen finden Sie auf unserer Homepage.
 

Versorgungsforschung

Schizophrenie: Etwa einer von hundert Deutschen erkrankt einmal in seinem Leben an Schizophrenie. Diese ist eine der schwersten psychischen Erkrankungen und geht bei den Betroffenen mit einer im Vergleich zur nicht-erkrankten Bevölkerung um etwa 15 Jahre verkürzten Lebenserwartung einher. Um die medizinische Versorgung in Deutschland zu verbessern, trieb die Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften die Entwicklung von Leitlinien zur Wissensvermittlung als Instrument der evidenzbasierten Medizin voran und koordinierte diese. Inzwischen liegen zwar zahlreiche methodisch hochwertige Leitlinien vor, doch werden diese in der Versorgungspraxis oft nicht ausreichend umgesetzt. Aufgrund des rapide anwachsenden medizinischen Wissens sind die Leitlinien teilweise zudem schon zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung nicht mehr aktuell.

 

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