Internationaler Workshop mit Lehramtsstudierenden aus sechs europäischen Ländern

Workshop im Rahmen des EU-Projekts „Civic and History Teachers‘ Education in Europe“(TEEM) vom 20. bis 24 Juni

Augsburg/SP/OS – Das TEEM-Projekt reagiert auf den Bedarf an neuen Formen des historischen Denkens und Lernens in demokratischen Gesellschaften. Es zielt darauf, zukünftige Lehrkräfte auszubilden, die junge Menschen in der Schule auf ein zukunftsorientiertes, aufstrebendes und vielfältiges Europa vorbereiten können. Der Workshop in Augsburg testet, analysiert und evaluiert vom 20. bis 24 Juni 2022 fünf im Projekt entwickelte Module mit 40 Lehramtsstudierenden und Dozent*innen aus Deutschland, Österreich, Spanien, Polen, Ungarn und der Schweiz.

 

Die neueren Debatten über das Lehren und Lernen von Geschichte haben deutlich gemacht, dass demokratische Gesellschaften dringend neue Formen des historischen Denkens und Lernens brauchen: Formen, die nicht mehr ausschließlich die politische und/oder kulturelle Tradition des Nationalstaates legitimieren; Formen, die Techniken und Strategien zur Entwicklung von "historischem Lernen", "historischem Bewusstsein" und "historischem Denken" bereitstellen; Formen, die das mündige "soziale Subjekt" in den Mittelpunkt der historischen Reflexion stellen; Formen, die die historischen Informationen in transnationaler und globaler Perspektive vergleichbar, analysierbar und interpretierbar machen und die Grenzen der nationalen Geschichte überschreiten. Aus dieser Perspektive wird das Schulfach "Geschichte" heute nicht nur als ein Fach betrachtet, das Verständnis und Orientierung für die verschiedenen Inszenierungen von (nationalen) Geschichtsnarrativen gibt, sondern mehr noch als ein Schulfach, das Verständnis und Orientierung in den heutigen Gesellschaften vermitteln soll.

Das TEEM-Projekt reagiert auf diese Bedürfnisse und Anforderungen in Bezug auf Themen, Fähigkeiten und Kompetenzen, Methoden und Materialien sowie institutionellen Strukturen, um zukünftige Lehrerinnen und Lehrer auszubilden, die in der Lage sind, junge Menschen in der Schule auf ein zukunftsorientiertes, aufstrebendes und vielfältiges Europa vorzubereiten. Das TEEM-Projekt zielt darauf ab, die Qualität in der Lehrerausbildung zu erhöhen, Innovationen in der Lehrerausbildung zu fördern, offene Bildungsressourcen zu generieren und auf die Zusammenarbeit in Bildungsfragen und die Aktivierung von Lehrplandiskussionen auf europäischer Ebene hinzuwirken.

Mit dieser Zielsetzung wurden im Projekt fünf Lehr-Lernmodule mit einem länderübergreifenden Ansatz entwickelt. Obwohl die behandelten Themen von internationalen Bildungsinstitutionen wiederholt anerkannt wurden, sind sie nicht immer in den Lehrplänen verankert. Das TEEM-Projekt fördert die Integration dieser wichtigen Themen in die Lehrerausbildung:

·         Modul 1: Europäische Identität und europäisches Bewusstsein;

·         Modul 2: Jugendkultur und digitale Medien

·         Modul 3: Menschenrechte und Werte der Gesellschaft

·         Modul 4: Migration in einer globalen Perspektive;

·         Modul 5 Aktive Bürgerschaft und soziale Verantwortung.

In Augsburg werden Ausschnitte aus diesen Modulen über die TEEM-Plattform (https://teem.geschichtsdidaktik.eu) mit 40 Studierenden und Dozent*innen aus Deutschland, Österreich, Spanien, Polen, Ungarn und der Schweiz erprobt, analysiert und evaluiert. Zentrales Ziel der Evaluation ist, nicht nur Hinweise auf die Benutzerfreundlichkeit der TEEM-Plattform zur weiteren Verbesserung, sondern vor allem ein qualitatives Feedback der angehgehenden Lehrkräfte und der Dozierenden zu den Themen der Module und ihren didaktischen Ansätzen zu erhalten, um so die Module weiter zu optimieren.

Augsburger Studierende sind im Rahmen der räumlichen Möglichkeit herzlich eingeladen, am Workshop mitzuwirken, gerne auch an einzelnen Terminen. Bitte wenden Sie sich dazu an den Lehrstuhl.

Projektwebseite: https://teem.geschichtsdidaktik.eu

 

Kontakt: sekretariat.didg@philhist.uni-augsburg.de

Suche