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Roman Tischberger, M.A.

Unter Codern. Eine Ethnografie zur Entstehung von Software als Arbeitsalltag Softwareschaffender

Das Promotionsprojekt beforscht Software und ihre Entstehung, verstanden als sozialer Prozess. Computergesteuerte Geräte haben den menschlichen Alltag in den vergangenen Jahrzehnten geprägt, wie kaum eine andere Technologie. Im Zentrum dessen steht das Artefakt Software, das die Geräte steuert, ihnen Funktionsräume gibt und digitale Welten erschafft. Bei Mensch-Computer-Interaktionen wird der Computer häufig als technischer Aktant wahrgenommen – tatsächlich wird über die Schnittstellte Technik mit Ideen von Menschen interagiert, die in Software übersetzt sind.

Software und die digitale Welt sind menschgemacht und entstehen in sozialen Prozessen. Diese Prozesse der Herstellung von Software und dem Software Engineering stehen im Mittelpunkt der Untersuchung. Als gegenwartsorientierte, empirische Forschung konzipiert, werden teilnehmende Beobachtungen in Software-Unternehmen durchgeführt, die mit Interviews von Software-Entwicklern aus einem breiten Sample verknüpft werden.

Ziel sind genaue Einblicke in den Schaffungsprozess der Kulturleistung Software zu erhalten, das Bedeutungsnetzwerk von Akteurinnen und Akteuren von innen heraus deutend zu verstehen und die Arbeitswelt eines modernen, kreativen Berufes zu beforschen und somit Verknüpfungen zwischen Arbeitsalltag und Arbeitsprodukt besser verstehen zu können. Gleichzeitig sollen bisherige kulturwissenschaftliche Forschungsperspektiven im Bereich der Digitalisierung um die Sphäre der Produzierenden erweitert werden.

 

(Dissertationsprojekt)

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Wissenschaftlicher Mitarbeiter
Europäische Ethnologie/Volkskunde

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