Prof. Dr. Daniela Pietrini neue Inhaberin des Lehrstuhls für Romanische Sprachwissenschaft

Seit dem 1. März ist Prof. Dr. Daniela Pietrini die neue Inhaberin des Lehrstuhls für Romanische Sprachwissenschaft der Universität Augsburg. Daniela Pietrini ist in Neapel geboren und kam mit Erasmus das erste Mal nach Deutschland, wohin sie nach Ende ihres Studiums (Romanistik, Latein und Kunstgeschichte an der Universität Federico II, Neapel) zurückkehrte. Sie promovierte an der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg mit einer Arbeit zur Sprache in den italienischen Disney-Comics (Parola di papero. Storia e tecniche della lingua dei fumetti Disney, Florenz: Cesati, 2009). Ihre Habilitationsschrift ist hingegen dem Französischen gewidmet und beschäftigt sich mit dem Diskurs über Familie in der französischen Presse der Gegenwart (Sprache und Gesellschaft im Wandel ‒ Eine diskursiv basierte Semantik der Familie im Gegenwartsfranzösischen am Beispiel der Presse, Berlin: Lang, 2018).

Bevor sie zu uns nach Augsburg kam, war Daniela Pietrini acht Jahre lang an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg tätig, wo sie die Professur für Italienische und Französische Sprachwissenschaft innehatte. Dort realisierte sie viele Projekte, vor allem zum Gegenwartsfranzösischen und -italienischen, und initiierte darüber hinaus beispielsweise das Alumni-Netzwerk ROMANetz. Ihre letzte Monographie (La lingua infetta. L’italiano della pandemia, Rom: Istituto della Enciclopedia Italiana, 2021) widmet sich den lexikalischen und diskursiven Auswirkungen der wichtigsten kulturellen, medialen und sozialen Aspekte der Corona-Pandemie. Vor kurzem schloss sie ein Projekt zu Sprache und Diskriminierung in Zusammenarbeit mit der Universität Florenz erfolgreich ab.

An der Universität Augsburg möchte Daniela Pietrini einen Beitrag zur Beantwortung einiger großer Fragen der Gegenwart leisten, indem sie sich mit der sprachlichen Konstruktion von aktuellen, gesamtgesellschaftlich brisanten Themen wie Migration, Klimakrise, Diskriminierung und Körper auseinandersetzt. Außerdem plant sie den Aufbau eines „Comics Linguistics Labs“ am Lehrstuhl, das der linguistischen Erforschung ausgewählter Comics und Graphic Novels aus dem romanischen, vorwiegend frankobelgischen bzw. frankokanadischen, Kulturraum gewidmet sein soll.

Wir freuen uns und sind gespannt auf neue, interessante Projekte!

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