Trauer um Johannes Burkhardt

Am 4. August 2022 ist Prof. em. Dr. Johannes Burkhardt verstorben

Johannes Burkhardt (geboren am 24. Februar 1943) studierte Geschichte, Germanistik und Philosophie in Hamburg und Tübingen. Bei Ernst Walter Zeeden in Tübingen wurde er 1971 mit einer Arbeit zur Entstehung der Jahrhundertrechnung promoviert. Es folgten Mitarbeiter- und Assistentenstellen am Institut für Historische Verhaltensforschung in Stuttgart und an der KU Eichstätt. In Eichstätt habilitierte er sich 1984 mit einer Arbeit zur päpstlichen Diplomatie im Siebenjährigen Krieg. Nach Lehrstuhlvertretungen in Bielefeld und Bochum nahm Burkhart 1991 den Ruf auf den Lehrstuhl für die Geschichte der Frühen Neuzeit an der Universität Augsburg an, wo er bis 2008 lehrte. Er war von 1991 bis zu seiner Emeritierung 2008 Direktoriumsmitglied des IEK, zeitweise als Geschäftsführender Direktor und Sprecher des am Institut angesiedelten Graduiertenkollegs „Wissensfelder der Neuzeit“. Bis in die jüngste Zeit hat er die Arbeit aktiv begleitet. Burkhardt hat intensiv zum Dreißigjährigen geforscht, immer wieder mediengeschichtliche Fragestellungen einbezogen und wissenshistorische Impulse gesetzt. Seine Verdienste für die Geschichte der Frühen Neuzeit allgemein, aber auch für das IEK im Besonderen sind unbestritten. Seine Formulierungsgabe, seine Freude an der zuspitzenden Thesenbildung und der wissenschaftlichen Kontroverse sowie sein Wohlwollen gerade auch gegenüber jüngeren Kolleg.innen werden wir vermissen. Unser Mitgefühl gilt seiner Familie und seinen Angehörigen.

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