Trauer um Johannes Janota

Am 25. Oktober 2021 ist unser Gründungsmitglied Prof. Dr. Johannes Janota verstorben.

Johannes Janota wurde am 30. Mai 1938 in Brünn geboren. Er wuchs in Schwäbisch Gmünd und in Düsseldorf auf. Nach einer Lehre als Werkzeugmacher besuchte er das Gymnasium und machte sein Abitur. Danach absolvierte er ein Volontariat bei einer Tageszeitung (Südwestpresse). Von 1961 bis 1966 war er Stipendiat des Cusanuswerks. Er studierte Deutsche Philologie, Katholischen Theologie, Philosophie und Geschichte an den Universitäten Tübingen und Wien. 1966 erfolgte die Promotion mit einer Dissertation über das deutsche geistliche Lied des Mittelalters in Tübingen. Danach war er bis 1974 Wissenschaftlicher Assistent bei Hanns Fischer und dessen Nachfolger Burghart Wachinger in Tübingen. 1973 habilitierte er sich mit einem Forschungsbericht über die deutsche Literatur des Spätmittelalters. Von 1974 bis 1983 war Johannes Janota Professor an der neugegründeten Universität Siegen und beteiligte sich am Aufbau der Mittelaltergermanistik dort.

1983 nahm er den Ruf auf den Lehrstuhl für Deutsche Sprache und Literatur des Mittelalters an der Universität Augsburg an, den er bis zu seiner Emeritierung 2003 innehatte. Johannes Janota war unmittelbar in die Gründung des Instituts für Europäische Kulturgeschichte involviert, war zusammen mit Jochen Brüning und Helmut Koopmann Gründungsdirektor. Auch nach seinem Ausscheiden aus dem Direktorium 1993 blieb er dem IEK treu und gab noch bis 2008 die Reihe „Studia Augustana“ zusammen mit Johannes Burkhardt und Helmut Koopmann heraus. Mit Johannes Janota verliert das IEK eine über lange Jahre prägende Persönlichkeit.

Unser tiefes Mitgefühl gilt seiner Familie und allen Angehörigen.

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