Zusage für Internationales Doktorandenkolleg (IDK)

Ab Oktober 2021 werden zwölf Promovierende gefördert, um zum Thema „Um(welt)denken. Die Environmental Humanities und die Ökologische Transformation der Gesellschaft“ optimal vernetzt zu forschen. Das inter- und transdisziplinär ausgerichtete Kolleg profitiert vom disziplinübergreifenden Fachwissen der insgesamt zwanzig Antragstellenden beider Universitäten und von den transdisziplinären Netzwerken im In- und Ausland. Sprecher des Kollegs sind Prof. Dr. Matthias Schmidt (Universität Augsburg) und Dr. Simone Müller (LMU).

Wo anthropogene Umweltschäden und Nebenwirkungen einer reflexiv gewordenen Moderne (Ulrich Beck) zunehmend unbeherrschbar geworden sind, wo die planetaren Grenzen erreicht oder gar überschritten wurden, bedarf es einer kritischen Analyse von Veränderungsprozessen und eines Um(welt)denkens hin zu einer reellen Nachhaltigkeit, das Fragen der sozialen Ungleichheit und Umweltgerechtigkeit zentral miteinschließt. In diesem Forschungsfeld sind die Environmental Humanities am Wissenschaftszentrum Umwelt der Universität Augsburg und das Rachel Carson Center (RCC) der LMU München mit maßgeblichen Publikationen, Lehrkonzepten und dem Austausch mit außeruniversitären Umweltakteuren national wie international herausragend profiliert. Am Internationalen Doktorandenkolleg sind verschiedene geistes-, sozial- und wirtschaftswissenschaftliche Disziplinen beteiligt. Durch ihre Zusammenführung entstehen Synergieeffekte, von denen die Promovierenden erheblich profitieren werden. Die zentrale Fragestellung der ökologischen Transformation der Gesellschaft soll in drei Säulen erforscht werden:

  1. Transformation etablierter Disziplinen und Wissenskulturen – Chancen und Herausforderungen der Inter- und Transdisziplinarität, die sich aus einer umweltfokussierten Neuorientierung der beteiligten Fächer ergeben.
  2. Transformation als Thema der Environmental Humanities – Reflexion und Analyse bestehender, konkurrierender Konzepte und Diskurse der Transformation sowie regionale Fallstudien, in denen ökologische Transformationen stattfanden und stattfinden.
  3. Ökologisches Wissen und transformative Praxis – Beziehungen zwischen Wissenschaft und gesellschaftlich-kultureller Praxis als spezifischer Mehrwert des Doktorandenkollegs.

 

Das auf innovative und konzentrierte Vermittlungsformate ausgerichtete Lehrprogramm richtet sich an diesen drei Säulen aus und bezieht internationale Forschungsperspektiven ebenso mit ein wie die regionale Expertise aus der wirtschaftlichen und gesellschaftlich-kulturellen Praxis und das transformierende Potential aus dem kreativ-künstlerischen Bereich. Unter der intensiven Betreuung durch ein jeweils beide Standorte verbindendes dreiköpfiges Dissertationskomitee werden die Promovierenden unmittelbar in aktuelle interdisziplinäre Forschungsdebatten eingebunden, in denen sie ihr Promotionsthema im Austausch mit Lehrenden, internationalen Gästen und anderen Promovierenden kreativ entwickeln und zielorientiert bearbeiten können.

 

Energie ist ein Schlüsselthema unserer Zeit - Vergangenheit und Zukunft unserer Energienutzung wird in dieser aktuellen Folge von Terra X, zu der auch das WZU beigetragen hat, dargestellt.

„Was die Welt am Laufen hält“ - Folge 1: "Energie"
 
ab sofort in der ZDF Mediathek unter folgendem Link zu sehen: 
 
 
Die Erstausstrahlung im ZDF erfolgt am 25.2. und 3.3. jeweils um 19:30 Uhr.
 
Siehe zu diesem Film auch die Publikation Pakt mit dem Feuer - Philosophie eines weltverändernden Bundes, Matthes und Seitz 2022.

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