Im Rahmen des Projekts wird der Frage nachgegangen, wie sich die Selbstwahrnehmung von Individuen und ihre Identitätskonstruktionen im Umgang mit KI basierten Systemen verändern. Ausgangspunkt ist die Beobachtung, dass sich in der Begegnung von Mensch und KI implizit und unbewusst der traditionelle Referenzrahmen anthropologischer Beschreibungen vom Menschen verändert. Im Zuge zunehmender digitaler Repräsentationen des Menschen werden Mensch und KI nämlich in komplementärer Bezogenheit Größen eines (meist funktional bestimmten) Referenzsystems. Auf Basis einer qualitativen Studie werden idealtypische Begegnungssituationen beschrieben sowie die situativen Muster und Strategien der Selbstwahrnehmung. In einem anschließenden hermeneutischen Teil werden die Ergebnisse und Fragestellungen vor dem Hintergrund christlicher Anthropologie und Ethik diskutiert, dabei geht es auch um die Frage einer zukunftsorientierten Bildung aus religionspädagogischer Perspektive.